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Kleingarten Es gibt weiterhin viel zu tun

Der Zerbster Kleingartenverein "Ulrichstiftung" zog auf seiner Jahreshauptversammlung eine durchwachsene Bilanz.

Von Gerhard Block 26.03.2017, 00:00

Zerbst l „Mit der Hoffnung auf gutes Wetter und gute Erträge gehen wir in das Gartenjahr 2017“, so begann der Vorsitzende des Zerbster Gartenvereins „Ulrichstiftung“ e. V. Helmut Werner seinen Rechenschaftsbericht auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung. Doch in seinen Ausführungen machte er gleich auf einige Probleme aufmerksam. Dazu zählen unter anderem die Leerstände von Gartenparzellen.

Dabei erinnerte der Vorsitzende, dass vor der Wende 42 belegte Gärten zu verzeichnen waren. Heute sind es noch 28. Zum einen fehlen dadurch Geldeinnahmen, zum Beispiel um die Pacht an die Stadt zu begleichen, und es fehlen auch Gartenfreunde, die bei den Arbeitseinsätzen kräftig mit zupacken. „Wenn wir die Pacht vom Gaststättenpächter nicht hätten, wäre schon lange eine Beitragserhöhung notwendig“, so der Vorsitzende in seinen Ausführungen.

Da machte sich schon das nächste Problem bemerkbar. Der „alte“ Gaststättenleiter hat seine Kündigung eingereicht. Nun wird ein neuer Pächter gesucht. Erst wenige Tage vor der Versammlung sah der Vorstand Licht am End des Tunnels und fanden einen Interessenten.

Pächtersuche, das betrifft auch die vier leerstehenden Gärten, für die noch neue Nutzer gesucht werden. Interessenten können sich unter Telefon 03923/784489 melden, um einen Gesprächs- beziehungsweise Besichtigungstermin zu vereinbaren.

Auch ist es dem Vorstand in der zurückliegenden Zeit leider nicht gelungen, den Mehrverbrauch an Energie und Wasser zu stoppen. Da ist immer wieder eine zu große Differenz zwischen der Hauptuhr und den zusammengezählten Uhrständen aller Parzellen festzustellen. Hier ist es eine Gradwanderung, die nicht zu ermittelnden finanziellen „schwarzen Löcher“ einmal auf den Schultern aller Gartenfreunde und zum anderen zu Lasten der Vereinskasse zu verteilen.

Deshalb ist es notwendig, einige Maßnahmen einzuleiten, um eventuelle Fehler zu erkennen, Veränderungen herbeizuführen und somit Lösungen zu finden. Dazu gehört zum Beispiel beim Wasserverbrauch, dass nochmalige Verplomben alle Wasseruhren.

Auch sprach der Vorsitzende das Thema Garteneinsätze an. „Es sind immer die gleichen Mitglieder, die vollen Einsatz zeigen“, meinte er. Einige Gartenfreunde haben es noch nicht verstanden, dass nur durch aller Mitarbeit ein Gartenverein bestehen kann. Sieben Pflichtstunden sind angesetzt, die auch nachweisbar abgerechnet werden müssen.

Dabei ließ es sich der Vorsitzende andererseits auch nicht nehmen, Günter Thiele und Thoralf Wilhelm sowie Günter Kehrel und die Freunde der Gartenanlage Daniel und Mike Müller für ihre vielen uneigennützig absolvierten Pflichtstunden zu ehren. Der Vereinsvorsitzende Helmut Werner freute sich ebenso, dass sich Mario Müller bereiterklärte, im Vorstand mitzuarbeiten.

Die Berichte der Revisionskommission und der Kassenprüfung wurden von den anwesenden Gartenfreunden abgesegnet. Da galt es Einnahmen und Ausgaben aufzuzeigen, wurde von Geldern für Reparaturen und für den Müllplatz und für die notwendige Anschaffung einer Motorsäge gesprochen.

Und auch das Gemeinsame, das Gesellige, was eine Gartengemeinschaft ausmacht, ist wichtig. So kündigte der Vorsitzende die Höhepunkte in diesem Jahr an. Da das Osterfeuer in dieser Form erst etwas später geplant ist, heißt es „Frühjahrsfeuer“, welches nun am 21. April, um 19 Uhr, angezündet werden soll. Auf den Grill kommen Würstchen und Steaks. Für die Vorbereitung, Durchführung und die dann anstehenden Nacharbeiten werden noch viele fleißig zupackende Hände gesucht.

Mit dem Gartenfest – in diesem Jahr das 111. – das voraussichtlich am 10. Juni stattfindet, wird sich auch der „alte“ Gaststättenpächter verabschieden.