Landtagswahlen Lysann Papenroth aus Steutz tritt für Die Grünen im Wahlkreis 23 bei der Landtagswahl 2021 an
Auf konstruktiven Dialog und Austausch setzt Lysann Papenroth. Die Steutzer Grünenpolitikerin will sich für den ländlichen Raum stark machen.

Steutz - Einstimmig fiel im November des vergangenen Jahres die Wahl von Lysann Papenroth zur Direktkandidatin der Bündnis-Grünen für die Landtagswahl 2021 für den Wahlkreis 23 (Zerbst) aus. Die 41-jährige Steutzerin würde sich der Herausforderung stellen, im Land ein Wörtchen mitzureden. Ansprechpartnerin möchte sie sein. „Es ist wichtig, vor Ort Menschen zu haben, mit denen man grüne Themen besprechen kann“, findet sie.
Für Sachsen-Anhalt, als sehr heterogenes Bundesland, braucht es Leute, die die jeweilige Landschaft, die Umwelt und die Menschen einer Region kennen. „Ich stehe bereit, beantworte gerne Fragen, stelle mich Problemen“, sagt die gelernte Agrar-Ingenieurin, „man muss nicht immer einer Meinung sein. Ich bin immer für einen konstruktiven Dialog und regen Austausch.“ Das gehe gerade ein wenig verloren, findet sie.
Landwirtschaft in Einklang mit der Natur
Hintergrund ihres politischen Engagements ist für Lysann Papenroth die globale Frage „Was hinterlasse ich folgenden Generationen?“ Es ist die Verpflichtung, einen gesunden Planeten zu hinterlassen, die sie antreibt.
Der Antrieb erwächst aus der eigenen Verbundenheit zu Umwelt und Natur und das kritische reflektierende Hinterfragen von Entwicklungen. Aus dem Südharz stammend, auf dem Land groß geworden, liegt der Steutzerin der Umwelt- und Naturschutz am Herzen und eine Landwirtschaft, die mit der Natur vereinbar ist, das Klima schützt und die Artenvielfalt bewahrt.
Stark für den ländlichen Raum machen
Seit 2011 ist die aufstrebende Politikerin, die seit Mai 2019 in der Bürgervertretung ihrer Ortschaft aktiv ist und seit November 2019 im Landesvorstand von Bündnis 90/Die Grünen als Beisitzerin mitarbeitet, in Steutz zu Hause, wo sie die Reize der Elbaue zu schätzen weiß. In ihrer Arbeit als Referentin beim Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie setzt sie sich mit Biodiversität, Umwelt- und Klimaschutz in der Landwirtschaft auseinander.
„Ich möchte mich für den ländlichen Raum stark machen. Ich möchte, dass der ländliche Raum mitgenommen wird“, macht sie deutlich. Ein Aspekt: die Verkehrsanbindung. „Wir brauchen eine autoärmere Gesellschaft", so Lysann Papenroth, "aber dafür brauchen wir Angebote.“
Die Entwicklung des ländlichen Raumes hat die Steutzerin im Auge. Nachhaltiger Tourismus kann das Ziel sein. Von unten heraus, nicht von oben aufgesetzt, müsse die Entwicklung erfolgen mit Impulsen aus der Region selbst. „Ideen gibt es genug“, ist Lysann Papenroth überzeugt. Die Menschen müssten nur motiviert werden, sich wieder mehr einzubringen.
Für Vielfalt und Gleichberechtigung
Auch dafür steht sie: für Vielfalt und Gleichberechtigung – miteinander leben und voneinander profitieren. Mehr fruchtbringende Begegnungen auf freundlicher Basis, da sei auch im ländlichen Raum einiges machbar. Außerdem setzt sie auf die Frauen. Mehr als 50 Prozent der Bevölkerung sei schließlich weiblich. Das müsste sich überall widerspiegeln, im Kleinen genauso wie im Großen. „Habt den Mut, mitzumischen, euch einzubringen“, fordert sie alle Frauen auf.
Was das Demokratieverständnis angeht, bestehe zunehmend Diskussionsbedarf in der heutigen Gesellschaft, findet Lysann Papenroth. Auch die Schere zwischen Arm und Reich gehe immer weiter auseinander – es gibt einige große Baustellen. Da gehört natürlich auch der Klimaschutz dazu. Die Grünen haben den Klimawandel in den vergangenen Jahren in den Fokus rücken können. Da gilt es, weiter zu machen, so die Steutzerin.
Lieber in den Zug anstatt mit dem Flugzeug reisen
Um für Klimaschutz zu werben, sind allerdings Fake News wie das Haustierverbot, das die grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock angeblich anstreben wollte, nicht hilfreich. Da müsse wohl jeder seine eigenen Entscheidungen treffen, sagt die Pferde-, Hunde- und Katzenhalterin. Reiten ist das schönste Hobby von Lysann Papenroth. Ansonsten steht Zeit mit der Familie im Vordergrund.
Die Diskussion um die Abschaffung der Kurzstreckenflüge trägt Lysann Papenroth allerdings mit. Warum nicht in den Zug steigen? Das wäre viel umwelt- und klimafreundlicher. Das funktioniere allerdings nur, wenn es passende Alternativen auf den Gleisen gibt. Daran müsse gearbeitet werden. Weiter mitgestalten, dafür stehe ihre Partei. Gemeinsam Lösungen finden und entwickeln, immer im Wissen, wo der Schuh drückt.