Musik Nachwuchstalente überzeugen Jury
Musiktalente der Johann Friedrich Fasch - Musikschule in Zerbst spielten bei "Jugend musiziert" vor. Mit Erfolg.
Zerbst l „Ich bin aufgeregt“, gesteht Emily Hoppe. Gleich wird die junge Coswigerin vor die dreiköpfige Jury treten. „Ich spiele seit siebeneinhalb Jahren Harfe“, verrät die Gymnasiastin lächelnd. Wiederholt ist sie schon beim Nachwuchswettbewerb „Jugend musiziert“ angetreten.
An diesem Wochenende ist es wieder soweit. In der Zerbster Kreismusikschule „Johann Friedrich Fasch“ finden am Sonnabend die Ausscheide des Regionalwettbewerbes Dessau in zwei Kategorien statt. Unten im Saal erfolgt die Solowertung „Harfe“. Vier angehende Harfinistinnen zwischen neun und 17 Jahren stellen sich dem kritischen Ohr der Juroren. Den Vorsitz hat Dr. Elke Wolf aus Großpaschleben, die auch die Moderation des Wettbewerbs übernimmt. Neben ihr haben als Fachjuroren Christina Engelke und Joseph Shallah (beide Leipzig) Platz genommen. Aufmerksam lauschen sie den einzelnen Darbietungen und machen sich zwischendurch immer wieder Notizen, achten auf Spieltechnik, Werktreue, Stilistik und den künstlerischen Ausdruck. Auch der Schwierigkeitsgrad der Stücke fällt in die Bewertung.
Konzentriert greift Emily Hoppe in die Saiten ihrer Doppelpedalharfe. „Sobald ich die ersten Töne gespielte habe, legt sich die Nervosität und es macht nur noch Spaß“, verrät die 17-Jährige nach ihrem Vorspiel. „Jetzt bin ich froh, dass ich es geschafft habe“, erklärt sie erleichtert. Erst später erfährt Emily, dass sie die maximal zu vergebenen 25 Punkte erreicht hat. Sie qualifiziert sich damit für den Landeswettbewerb.
Das gelingt auch der elfjährigen Lilly Charlotte Siegemund aus Jütrichau, die an der Musikschule „Fasch“ bei Rita Hartobanu Harfe lernt und deren Leistung die Juroren mit 24 Punkten bewerten. Auf Landesebene trifft sie Elisabeth Rauch aus Kleinkugel wieder, die 23 Punkte erhält, weshalb sie genauso am Landeswettbewerb teilnehmen kann. Theoretisch hätte das auch für Hannah Grögor aus Coswig gereicht, doch mit ihren neun Jahren ist sie einfach noch zu jung.
Unterdessen erfüllen kraftvolle Schlagzeugklänge das Dachgeschoss der Musikschule. Oben in Raum 4.08 läuft fast parallel der Wettbewerb in der Kategorie „Drum Set (Pop)“. Bei diesem treten ebenfalls vier Teilnehmer an – drei Jungen und ein Mädchen. Sie sind zwischen neun und 19 Jahren alt und kommen aus Gräfenhainichen, Bad Schmiedeberg und Dessau-Roßlau. Annemarie Klein (Dessau), Matthias Neubert (Magdeburg) und Thomas Rüdiger (Wittenberg) bilden die Jury, die letztlich nur erste Preise vergibt.
Entscheidend für die Weiterleitung zum Landeswettbewerb ist die Punktzahl. Am Ende qualifizieren sich Paul Heintze (17) und Johann Kuras (19) von der Musikschule „Kurt Weill“ in Dessau mit jeweils 25 Punkten. Piet Beyer (9) und Anne-Sophie Jahn (11) von der Kreismusikschule Wittenberg erreichen gute 21 Punkte.
Zerbster sind in dieser Wertung nicht vertreten. Aber in weiteren Kategorien gingen sie an den Start. So freut sich der Leiter der Musikschule „Johann Friedrich Fasch“, Heiner Donath, dass insgesamt vier Schüler erfolgreich am diesjährigen Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ teilgenommen haben.
Wie er berichtet, erhielt Stefanie Geßner (13) gemeinsam mit ihrer Instrumentalbegleiterin Judith Müller (16) in der Kategorie Gitarre (Pop) einen 2. Preis. Und wie Lilly Charlotte Siegemund gelang es Anne Serger (18) aus Warberg – ebenfalls eine Schülerin von Rita Hartobanu – sich in Niedersachsen für den Landeswettbewerb zu qualifizieren.
