Über 500 Kinder aus Mitteldeutschland genießen erlebnisreiche Tage auf dem Zeltplatz OLaF, HiLa, PfiLa: In Friedensau geben sich die Pfadfinder die Klinke in die Hand
In diesen Wochen geben sich die Pfadfinder am Campingplatz von Friedensau die Klinken in die Hand. In den Tagen zwischen Christi Himmelfahrt bis Sonntag waren wieder über 520 Pfadfinder auf dem großen Zeltplatz.
Friedensau l Ab Ostern kann man an nahezu jedem Feiertagswochenende davon ausgehen, dass in Friedensau die "Pfadis" anzutreffen sind. Los geht es mit dem "OLaF" (Osterlager Friedensau), dann folgt das "HiLa" zu Himmelfahrt und natürlich werden sie auch über die Pfingstfeiertage zum "PfiLa" wieder da sein, die Kinder und Jugendlichen und die Erwachsenen der Pfadfinderbewegung.
Der überwiegende Teil der Teilnehmer ist in der Adventjugend eingebunden, eine Zugehörigkeit zur Glaubensgemeinschaft der Siebenten-Tages-Adventisten ist aber nicht verpflichtend, um an den Treffen in Friedensau teilzunehmen, erklärt Michael Plietz. Er ist Jugendreferent aus Apolda und am zurückliegenden Wochenende Lagerleiter. Das Himmelfahrtslager der Adventsjugend findet jedes Jahr statt, jedoch nicht immer in Friedensau. "In Friedensau ist aber unser Stammplatz", so
Die 520 Teilnehmer im Alter von acht bis 16 Jahren stammten aus den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Berlin-Brandenburg. 29 Pfadfindergruppen hatten ihre Zelte aufgeschlagen und erlebten ein langes Wochenende mit Pfadfinderleben, Spiel und Sport. Töpfern mit Brennen im Lagerfeuer, Pfadfindertypische Orientierungsspiele oder das Erklimmen waren angebotene Aktivitäten, ebenso das Bauen von beeindruckenden Holzkarussellen und einem überdimensionalen Tischfußballspiel mit menschlichen Spielern. Dazwischen gibt es aber auch Veranstaltungen mit christlicher Ausrichtung in der riesigen Zelt-arena.
Die Veranstaltungstage wurden unter das Thema "Begeisterung baut Brücken" gestellt. Der wohl bekannteste Pfadfinderspruch lautet "Jeden Tag eine gute Tat." Die Idee hinter der weltweiten Pfadfinderbewegung stammt von Robert Baden-Powell, einem britischen General, der im Jahr 1907 das erste Pfadfindertreffen organisierte und ein umfassendes Regelwerk für Pfadfinder erarbeitete. Inzwischen gehören mehr als 40 Millionen Menschen der Bewegung an, die in verschiedenen Verbänden organisiert sind. Einige davon sind konfessionsgebunden, wie auch die CPA der Adventjugend. Auch in Möckern gibt es eine solche Pfadfindergruppe, die "Möckeraner Schwäne".
Zu den Pfadfindergesetzen, deren Inhalte sich bei den meisten nationalen und internationalen Verbänden nur geringfügig unterscheiden, gehören etwa das Versprechen von Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit, Hilfsbereitschaft und Sparsamkeit. Erwähnung finden auch das Pflichtbewusstsein gegenüber Familie, Mitmenschen, Glauben und Heimat. Hervorgehoben werden zudem die Achtung aller Menschen ohne Unterschied von Rasse, Nation, Religion und Weltanschauung.