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Pauschale Feuerwehrleute erhalten volle Entschädigung

Feuerwehrleute in Zerbst dürfen sich freuen: Wenn sie 30 Ausbildungsstunden hinter sich haben, erhalten sie die volle Zahlung von 50 Euro.

Von Thomas Kirchner 04.11.2020, 05:00

Zerbst l Auf Grund der Corona-Pandemie und des daraus folgenden Lockdowns in diesem Frühjahr wurde auch die Ausbildungsarbeit in den Zerbster Ortsfeuerwehren erheblich beeinträchtigt. „Dies betrifft in der Folge auch die anlassbezogene Pauschalzahlung in Höhe von 50 Euro gemäß der Dienstanweisung über Zuweisungen und Zuschüsse für laufende Zwecke und feuerwehrdienstliche Pauschalen“, informierte Bürgermeister Andreas Dittmann (SPD) während der jüngsten Sitzung des Stadtrates.

Diese Aufwandsentschädigung erhalten die aktiven Einsatzkräfte, die im Kalenderjahr mindestens die geforderten 40 Ausbildungsstunden gemäß Feuerwehrdienstvorschrift absolvieren. „Aufgrund der Corona-Pandemie wurde den Ortswehren jedoch zwischen März und Mai auf Grundlage einer Dienstanweisung die Durchführung eben jener Ausbildungsdienste untersagt“, so Dittmann.

Aus diesem Grund gehe den Feuerwehren hier etwa ein Viertel des Jahres an Ausbildung verloren. „Andererseits haben sich unsere Einsatzkräfte trotz dieser Einschränkungen um eine optimale Ausbildung bemüht. Deshalb habe ich für das Kalenderjahr 2020 eine von der genannten Dienstanweisung abweichende Sonderregelung getroffen“, erklärte der Rathauschef. Diese Sonderregelung lege fest, dass die Kameraden, die im Kalenderjahr 2020 mindestens 30 Ausbildungsstunden gemäß Feuerwehrdienstvorschrift erreichen, dennoch den Anspruch auf Zahlung der 50 Euro gemäß der Dienstanweisung haben.

„Damit soll sowohl der Sondersituation dieses Jahres Rechnung getragen und die Bemühungen und Belastungen für eine stete Einsatzbereitschaft anerkannt werden. Dieser Sonderregelung liegt auch ein gleich lautender Antrag der Stadtwehrleitung zu Grunde, dem ich entsprochen habe. Ich gehe davon aus, dass die Stadträte nicht anders entschieden hätten“, betonte Dittmann.

Erst Ende Mai war die Ausbildung bei den aktiven Kameraden wieder angelaufen, wenn auch mit Auflagen. „Das ist wie bei einem Computerprogramm, das man lange nicht genutzt hat. Wenn man damit arbeiten muss, fängt man erst einmal an nachzudenken, wie es funktionierte. Das kann bei uns fatale Folgen haben“, verglich der Zerbster Ortswehrleiter und Sprecher der Feuerwehr Steffen Schneider damals die Situation.

Nun ist die Ausbildung bei den Zerbster Ortswehren erneut ausgesetzt – vorerst bis Ende November. Wie es danach weitergeht, das weiß niemand so genau. Alle hoffen, dass es dann weiter geht.