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Heimatkalender Premiere für Zerbster Kult-Kalender

Der Zerbster Heimatkalender ist erstmals in Herausgeberschaft der Stadt erschienen –

Von Daniela Apel 10.12.2023, 06:28
Der Zerbster Heimatkalender wurde in diesem Jahr erstmals von der Stadt Zerbst herausgegeben. Redaktion und Koordination liegen bei Stadtarchivarin Juliane Bruder (4.v.l.)  und Kulturamtsleiterin Antje Rohm (rechts daneben)  – hier sind die beiden zusammen mit einigen Autoren und Anzeigenpartner bei der öffentlichen Vorstellung des Heimatkalenders 2024 im Ratssaal zu sehen.
Der Zerbster Heimatkalender wurde in diesem Jahr erstmals von der Stadt Zerbst herausgegeben. Redaktion und Koordination liegen bei Stadtarchivarin Juliane Bruder (4.v.l.) und Kulturamtsleiterin Antje Rohm (rechts daneben) – hier sind die beiden zusammen mit einigen Autoren und Anzeigenpartner bei der öffentlichen Vorstellung des Heimatkalenders 2024 im Ratssaal zu sehen. Silke Schmidt-Dittmann

Zerbst. - Was es mit dem Lübser Drachen auf sich hat und diesem unauffindbaren „Magenspieß“, das ist im neuen Zerbster Heimatkalender zu erfahren. Der aktuelle 64. Jahrgang fügt sich nahtlos ein in die beliebte Reihe der „Zerbster Schriften“.

Zugleich stellt die 2024-er Publikation eine Premiere dar: Erstmals wird der Kalender allein von der Stadt Zerbst herausgegeben. Das ändert nichts am vielfältigen Inhalt, der den Leser mit auf eine Zeitreise durch die regionale Geschichte nimmt und zugleich Erinnerungen weckt – an eine kaum mehr gesprochene Mundart, an die eigene Kindheit und an engagierte Personen, deren Wirken trotz ihres Todes nachhallt.

194 Seiten Heimat

194 Seiten umfasst der frisch gedruckte Heimatkalender, in dem der Schwerpunkt auf den Jubiläen liegt, die dieses Jahr in der Einheitsgemeinde Zerbst begangen wurden. „Nicht nur die Stadt und das Stadtarchiv hatten zu feiern, auch Bias und die Pulspforder Feuerwehr hatten runde Geburtstage – Walternienburg feierte sogar das ganze Jahr“, blickte Juliane Bruder bei der öffentlichen Präsentation des Kalenders im Saal des Rathauses zurück.

Unter Federführung der Stadtarchivarin liegt nun die Herausgabe der traditionsreichen Publikation. Die Redaktion und Koordination hat sie gemeinsam mit Kulturamtsleiterin Antje Rohm übernommen. Dabei freuen sich die Beiden, dass sie mit Dr. Inge Werner und Dr. Jörg Lobedank Mitglieder des bisherigen Redaktionsteams unterstützend beziehungsweise als Autoren gewinnen konnten. Andere hätten dies für kommende Ausgaben in Aussicht gestellt.

Ein Tanz durchs Zerbster Katharina-Schloss

Der Heimatkalender lebt von den Autoren – insgesamt 23 sind es dieses Mal, darunter für treue Leser altbekannte, aber auch neue, die mit ihren 24 Beiträgen für eine abwechslungsreiche Mischung in der reich bebilderten Publikation sorgen. Wer mag, kann gern mit „Fasch durch das gerettete Zerbster Schloss tanzen, einen Schlachtetag auf dem Dorfe begehen oder gedanklich zum Mond reisen“, so Juliane Bruder mit Blick auf die breitgefächerten Themen.

„Wer hingegen etwas über die eigene Geschichte erfahren möchte, fühlt sich hoffentlich durch die Beiträge zur genealogischen Forschung angeregt und inspiriert“, erklärte die Stadtarchivarin. Sie erwähnte zudem die Begegnung mit dem Zerbster Schriftsteller Manfred Bieler, den Ehrenbürgern der Stadt Walter Tharan und Regina Frens sowie Annegret Mainzer. Es wird zu einem Spaziergang in Zerbster Mundart eingeladen und wie gewohnt ein Überblick zu den archäologischen Bodenfunden in der Umgebung gegeben.

„Aber nicht nur über weltliche Themen können Sie im neuen Heimatkalender lesen“, wandte sich Juliane Bruder an ihre Zuhörer. Berichtet wird ebenfalls über die umfangreiche Sanierung der Eichholzer Trinitatis-Kirche und die Enthüllung des Gegendenkmals zur Schmähskulptur der Judensau an der Ruine der Zerbster Nicolaikirche, wie sie ausführte.

Nicht fehlen darf im Kalender der Monatsplaner für nächstes Jahr, in dem die Zerbster Veranstaltungen wie die am 16. Februar beginnenden Kulturfesttage oder das vom 26. Juli bis 5. August stattfindende Heimat- und Schützenfest bereits eingetragen sind. Auch die Termine für Spargel- und Erntedankfest oder den Weihnachtsmarkt finden sich.

Titelseite des Zerbster Heimatkalenders 2024
Titelseite des Zerbster Heimatkalenders 2024
Grafik: büro-ix/Steffi heger

Fazit: Der Heimatkalender 2024 ist in erster Linie ein Spiegelbild der Geschehnisse 2023, bei denen sich Gegenwart und Vergangenheit paaren. Die Publikation ist so ein stückweit Chronik angereichert jedoch mit zahlreichen historischen Fakten, wissenswerten Schilderungen und unterhaltsamen Anekdoten.

Firmen unterstützen

Zu verdanken ist dies, wie schon hervorgehoben, den einzelnen Autoren. Daneben richtete Juliane Bruder ein Dankeschön an die 21 ansässigen Zerbster Firmen, die das Erscheinen des Heimatkalenders „mit starker finanzieller Unterstützung“ möglich gemacht haben.

Bislang wurde der Kalender vom Verein für Regionalgeschichte Anhalt-Zerbst in Zusammenarbeit mit der Stadt Zerbst herausgeben. Dass die Stadt nun allein die Verantwortung übernommen hat, liegt daran, dass „es dem bisherigen Herausgeber nicht gelang, den Kalender 2023 herauszugeben“, wie Antje Rohm erläuterte. Zuletzt erschienen war die Doppelausgabe 2021/22.

Der Zerbster Heimatkalender 2024

ist zum Preis von 7,50 Euro in der Buchhandlung Gast, dem Regionalladen KiekinPott, der Sammlung „Katharina II.“ , dem Museum der Stadt Zerbst und der Zerbster Tourist-Information erhältlich.