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Sanierung DDR-Charme weicht der Moderne

Millionen investiert die Bau- und Wohnungsgesellschaft Zerbst in Objekte in der Stadt. Darunter die Sanierung des Wohnblocks am Wegeberg.

Von Daniela Apel 03.09.2019, 06:00

Zerbst l Innen wie außen wird im Wegeberg 10 derzeit emsig gewerkelt. Die Sanierung des Wohnblocks schreitet zunehmend voran. „Unser Ziel ist es, in diesem Jahr fertig zu werden“, sagt BWZ-Geschäftsführerin Daniela Kock. Strangweise wird das sechsgeschossige Gebäude modernisiert.

1,88 Millionen Euro stehen dem kommunalen Unternehmen für das umfangreiche Projekt zur Verfügung. „Wir können uns glücklich schätzen, dass wir 700 000 Euro Fördermittel einsetzen können“, bemerkt Daniela Kock. Die Gelder stammen aus dem Bundesprogramm „Herrichten von leerstehendem Wohnraum“.

Insgesamt 70 Wohnungen zählt der 1987 errichtete Block – hauptsächlich handelt es sich um Einraumwohnungen (49), aber auch 19 Zweiraum- und zwei Vierraumwohnungen gibt es. Nicht alle waren zuletzt vermietet und das wegen der anstehenden Sanierung. „In den vergangenen ein, zwei Jahren haben wir die Neuvermietung reduziert“, sagt Daniela Kock. Denn die jeweils von den notwendigen Arbeiten betroffenen Mieter können innerhalb des Gebäudes in Ersatzwohnungen ausweichen.

All jenen, die während der Bauphase im Objekt bleiben, zollt die Geschäftsführerin ihren Respekt. Zugleich dankt sie für das Verständnis. Denn die Beeinträchtigungen sind nicht unerheblich. Es lärmt und staubt, während der Wohnblock nach und nach aufgewertet wird.

„Neben dem Austausch der Fenster und der Erneuerung des Daches werden die elektrischen Leitungen sowie Versorgungsleitungen im Haus erneuert“, schildert Daniela Kock. Daneben werden die Bäder neu gestaltet und mit bodengleichen Duschen barrierearm umgebaut. Die Sanierung betrifft ebenfalls die Küchen, die neu gefliest werden.

Darüber hinaus erhalten die vorhandenen Balkone künftig Glasbrüstungen. „Auf diese Weise gelangt viel mehr Licht in die Räume“, sagt Daniela Kock mit Blick auf die bisherigen steinernen Brüstungen. Sie informiert ebenfalls, dass diverse Einraumwohnungen im rückwärtigen Gebäude nun zusätzlich mit Balkonen versehen werden. „Diese Erweiterung ist schon am Weinberg 4 sehr gut angekommen“, weiß die Geschäftsführerin. Der dortige Wohnblock, der zwischen 2014 und 2016 für rund 900 000 Euro saniert wurde, ist Vorbild für das jetzige Projekt am Wegeberg.

Das beinhaltet nicht zuletzt den Blick auf die Fassade. „Ein Wärmedämmverbundsystem soll die Dämmung und damit auch die Einsparung von Heizenergie künftig erhöhen“, erläutert Daniela Kock. Sie lässt in dem Zusammenhang auch die geplante farbliche Neugestaltung der Fassade nicht unerwähnt.

Die einzelnen Arbeiten führen regionale Firmen aus.

Sobald die Modernisierung des alten DDR-Plattenbaus abgeschlossen ist, wird die BWZ wieder aktiv um Mieter werben. Daniela Kock ist allerdings zuversichtlich. Bereits am Weinberg stieß das kommunale Unternehmen auf positive Resonanz, so dass das Objekt nahezu voll vermietet ist. Durch den Einsatz von Fördermitteln können die Wohnungen am Wegeberg auch einkommensschwachen Mietern angeboten werden.