Musikgarten Zerbst: Musikalisches Frühprogramm feiert zehnjähriges Bestehen Schon die Kleinsten wippen im Takt mit
Der Musikgarten, ein musikalisches Früherziehungsprogramm, feiert in dieser Woche sein zehnjähriges Bestehen.
Zerbst l Musikalität ist jedem Kind angeboren. Das musikalische Früherziehungsprogramm "Musikgarten" greift bundesweit diesen Umstand auf und beginnt mit Bewegungsübungen, Gesang und Rhythmusspielen schon bei den Kleinsten, deren Musikalität zu fördern.
In Zerbst leiten seit zehn Jahren Sylvia Gernoth und Annett Kusebauch den Musikgarten in der Musikschule "Johann Friedrich Fasch". "Wir belegten zusammen ein Seminar zu Musik, Tanz und Bewegung. Die Dozentin leitete einen Musikgarten und fragte uns, ob wir nicht auch einen aufbauen wollen", erinnert sich Sylvia Gernoth. Gesagt, getan. Erst in Roßlau, dann in Dessau und noch im ersten Schuljahr in Zerbst etablierte sich der Musikgarten 2003. "Dank Rainer Gräßler, dem hiesigen Musikschulleiter, fanden wir hier Räumlichkeiten."
Schnell fand das Konzept Anklang. Eltern besuchen mit ihrem Nachwuchs einen der drei verschiedenen Kurse. Im Klatscheland, auch Babygarten genannt, sind die Kinder von fünf Monaten bis zwölf Monaten zu Hause. Die Gruppe "Wir machen Musik" umfasst Kinder zwischen 18 Monaten und etwa drei Jahren. Die Großen sind in der Xylophon-Gruppe. Etliche Kinder bleiben der Musikschule danach verbunden. "Auf unseren Weihnachtsfeiern treten mittlerweile Musikschüler mit Klavier und Gitarre auf, die wir seit dem Musikgarten kennen."
Derzeit sind 32 Kinder angemeldet. "Wer Interesse hat, kann jederzeit zu einer Schnupperstunde vorbeischauen", lädt Sylvia Gernoth ein. Jeweils mittwochs findet der Musikgarten ab 15.45 Uhr statt - außer in den Ferien. Das neue Schuljahr beginnt am 4. September. Von da an wird der Babygarten nicht mehr in den Räumen der Musikschule abgehalten, sondern im Seminarraum, der direkt im Eingangsbereich der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 5 zu finden ist.
Die beiden Frauen legen mit ihrer Arbeit einen wichtigen Grundstein. "Wir geben den Eltern hier die Möglichkeit herauszufinden, ob ihre Kinder Interesse an der Musik haben", erklärt Sylvia Gernoth. Doch mehr noch: Motorische und kognitive Fertigkeiten werden geschult, aber auch das Lernen in der Gruppe vermittelt. Einfache Instrumente wie Klanghölzer, Glöckchen, Rasseln und Trommeln führen in die Welt der Klänge ein.
Mit Besuchen im Theater und von Konzerten werden die Kinder an die Kulturlandschaft herangeführt. "Daher unterstützen wir mit unseren Unterschriften auch die Aktion 5 vor 12 des Anhaltischen Theaters. Denn unser Kulturlandschaft muss erhalten bleiben."
Die Teilnahmegebühr am Musikgarten beträgt 12 Euro pro Monat. Für weitere Fragen steht Sylvia Gernoth unter (01 78) 5 01 87 95 und Annett Kusebauch unter (01 78) 6 77 97 41 zur Verfügung.