Nuthaer LandFrauen geben Anregungen für das Erntekronenbinden Schützenhilfe für Aderstedter Frauen bei Erntekronenprojekt
Wenn es um das Erntekronenbinden geht, ist man bei den Nuthaer LandFrauen genau richtig. Das dachten sich auch Frauen aus Aderstedt und machten einen Abstecher ins Kornmuseum. Sie holten sich Tipps, um im kommenden Jahr ihre eigene Erntekrone binden zu können.
Nutha l Kuchen gebacken und Kaffee gekocht, erwarteten die Nuthaer LandFrauen am Mittwochnachmittag eine kleine Gruppe aus Aderstedt bei Bernburg. Die acht Frauen wollten sich ein wenig über die Kunst des Erntekronenbindens informieren. Da waren sie bei Roswitha Schrödter, Birgit Herrmann, Hildegard Schunke und Sylvia Rothe genau richtig.
Die Nuthaer erklärten und zeigten den Gästen alles, was sie wissen mussten und wollten, um eine Erntekrone zu binden. Gestell, Getreide, Sträuße binden - selbst mal versuchen war angesagt. Die Aderstedter waren begeistert. Roswitha Schrödter und ihre Mitstreiterinnen ihrerseits freute es, wie interessiert und wissbegierig die Besucher waren - schnell wurde man vertraut miteinander.
Geborgte Erntekrone für den Festumzug zum Dorfjubiläum
Die Verbindung nach Nutha hatte Elke Eckhardt geknüpft. Sie bezeichnet sich selbst als "Zugezogene" in Aderstedt. Das Dorf bei Bernburg mit rund 570 Einwohnern feierte in diesem Jahr sein 950-jähriges Bestehen. Elke Eckhardt wollte sich einbringen in die Dorfgemeinschaft und übernahm die Organisation des Festumzuges. Da war auch eine Erntekrone dabei. "Die musste aber ausgeborgt werden", erzählte Elke Eckhardt. Auf geborgte Erntekronen will man künftig in Aderstedt verzichten. Eine eigene soll es sein.
Beate Wiltner, langjährige ehemaligen Bürgermeisterin des Dorfes ist auch der Kopf einer Frauengruppe in Aderstedt. Da Wiltner und Eckhardt sich gerne gegenseitig in ihrem Engagement unterstützen, kam man auf die Idee, dass die Frauen des Dorfes doch eine eigene Erntekrone binden könnten. Über ein studentisches Projekt habe sie vom Erntekronenteam in Nutha erfahren, so Eckhardt. Über den LandFrauenverband wurde der Kontakt schließlich hergestellt.
Herzliche Aufnahme beim "Schnuppernachmittag"
Der Weg hatte sich allemal gelohnt, versicherte Elke Eckhardt. Sie selbst zählt sich nicht zu der Frauengruppe. Ihr ging es darum, einen Impuls zu geben. Die Frauen sollten in Nutha sehen, wie eine schöne Erntekrone aussieht. Doch darüber hinaus erfuhren sie im Kornmuseum, wie engagiert ein paar Frauen sein können, und was man alles machen kann auch in einem kleinen Ort. "Es war wunderbar", so Elke Eckhardt, "wir wurden so herzlich aufgenommen". Die Frauen waren beiderseits nicht befangen, am großen Tisch ließ es sich plaudern, und es fand ein reger Austausch statt. Was gezeigt wurde, war ausgesprochen hilfreich.
Nach dem "Schnuppernachmittag" soll sich nun ein Kurs im Erntekronenbinden in Aderstedt anschließen. Fest steht auf jeden Fall, dass die Frauen im nächsten Jahr eine eigene Erntekrone binden wollen. Wettbewerbsfähig wie die Nuthaer sicher nicht. "Nur eine fürs Dorf", so Eckhardt. Für die Nuthaer Frauen sprang an dem Nachmittag gleich noch eine Gegeneinladung nach Aderstedt heraus.
Im Kornmuseum ist eben immer etwas los. So steht auch morgen gleich die nächste Veranstaltung in der Aktivwerkstatt auf dem Programm. Dieses Mal ist Gestalten mit Ton angesagt. Los geht es um 14 Uhr. Kleine und große Besucher, die kreativ tätig sein wollen, sind immer herzlich willkommen.