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Senioren Stadtseniorenfest wird Ansprüchen gerecht

Die achte Auflage des Stadtseniorenfestes in Zerbst fand große Resonanz. An 33 Ständen informierten Verbände, Vereine und Institutionen.

Von Nadin Hänsch 23.08.2017, 04:00

Zerbst l Zum achten Mal lud die Stadt zum Stadtseniorenfest ein. Am Dienstag präsentierten sich Wohlfahrtsverbände soziale Vereine, Institutionen und gewerbliche Anbieter auf dem oberen Markt in Zerbst und informierten über verschiedene Angebote. An insgesamt 33 Ständen gab es einiges zu entdecken. Zum Thema Einbruchs- und Diebstahlschutz gab die Polizei wertvolle Tipps. „Zur Zeit häufen sich die Fälle des Enkeltricks“, klärte Regionalbereichsbeamter Holger Sticherling auf. Er machte auch darauf aufmerksam, dass Männer, die sich als Handwerker ausgeben, durch die Region reisen und ihre Dienste zu extrem unrealistischen Preisen anbieten. „Da wird alten Leuten angeboten, beispielsweise das Dach für 200 Euro zu machen und am Ende kommt eine Rechnung von über 2000 Euro“, so Sticherling. „Meist wollen gerade die Älteren nicht bloßgestellt werden und zahlen dann lieber.“

Im Präventionsmobil des Landeskriminalamtes Sachsen-Anhalt sensibilisierte Fred Brehmeier, wie man seine Wohnung oder sein Eigenheim möglichst gut vor Einbrechern sichert. „Wer oben oder ganz unten wohnt, ist am meisten gefährdet“, so der Berater.

Birgitt Engerer ist ehrenamtliche Hospizbegleiterin. Sie und ihre beiden Kolleginnen stellten den ambulanten Hospiz- und Trauerbegleitungsdienst der Malteser Zerbst vor. „Jeder kann sich unter einem Hospiz etwas vorstellen, das ist eben ein Haus, aber ein ambulanter Hospizdienst ist den Menschen noch nicht so bekannt“, erklärte Engerer.

Rathauschef Andreas Dittmann (SPD) eröffnete das Fest und wies darauf hin, dass es aufgrund der jüngsten Diskussionen um den neuen Busfahrplan die Möglichkeit gebe, sich mit Vertretern der Busgesellschaft Vetter zu einer Gesprächsrunde zusammen zu finden. Das Angebot im Zelt des Stadtseniorenbeirates nahmen einige Senioren wahr und wollten wissen, warum so viele Haltestellen nicht mehr bedacht werden. So sei das Wilhelminische Kasernenviertel durch den neuen Fahrplan so gut wie abgeschnitten. „Viele Rentner sind extra vom Land in die Stadt gezogen, wegen der Infrastruktur. Aber nun ist diese auch in der Stadt nicht mehr gegeben“, hieß es aus den Reihen der Senioren. Die Aufregung und die Hoffnung, dass sich an der jetzigen Situation etwas ändern wird, war groß. Die Gesprächsrunde diente lediglich dazu, dass die Zerbster ihre Haltestellenwünsche an das Busunternehmen formulieren konnten. „Mit Lösungen können wir heute nicht dienen“, sagte Dittmann. Am Ende wurde den Senioren versichert, dass sich am Fahrplan etwas ändern werde. In welchem Umfang könne aber noch nicht gesagt werden.

Für einen schönen Tag sorgten die kleinen und großen Künstler auf der Bühne. Unter anderem hatten die Kindertagesstätten „Zerbster Strolche“ und „Benjamin Blümchen“ ein musikalisches Programm vorbereitet. Sehr großer Beliebtheit erfreute sich auch der Chor der Zerbster Volkssolidarität. Die Fasch-Musikschule beteiligte sich auch am Rahmenprogramm. Drei Senioren aus der Keyboard-Gruppe bereicherten das Programm. Gemütlich ließen die Zerbster die gelungene Veranstaltung bei Kaffee, Kuchen und mit vielen informativen Gesprächen ausklingen.