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Die Auflösung des Heimatfotorätsels der Volksstimme Vogelherd: Zerbster Fotograf Halm setzte den Pavillon in Szene

Von Arlette Krickau 27.07.2013, 03:09

Einer der idyllischsten Plätze bis heute ist wohl die Gastwirtschaft Vogelherd. Früher zierte sie noch ein Pavillon, bis heute ist es ein bekanntes und beliebtes Ausflugsziel für viele. Genau diesen Ort suchten wir beim Volksstimme Heimatfotorätsel.

Vogelherd l Christine Vollrath hat das Bild sofort erkannt und verkündete schmunzelnd, warum es für sie so einfach war: "Genau dieses Motiv hängt bei mir in der Wohnung in meinem Lesezimmer." Die Zerbsterin betrachtet es oft und freut sich, dass es dieses Motiv in die Zeitung geschafft hat.

"Früher stand dort, wo man sitzen konnte, eine Bonbonmaschine in Form eines Huhnes", konnte sich Annemarie Gründer erinnern. Und auch eine große Schaukel am Ende der Tische. Sie hat den Pavillon noch selbst gesehen. "Aber wann das war, weiß ich nicht mehr." Dass ein Besitzer jedoch Adolf Michaelis hieß, wusste sie noch zu berichten.

Dass sie damit absolut richtig liegt, beweist eine weitere historische Karte vom Vogelherd, die Helmut Syring spontan der Redaktion schickte, auf der geschrieben steht: Vogelherd bei Zerbst, Besitzer: Adolf Michaelis. "Für einen Urzerbster kein Problem das Rätsel", schrieb Helmut Syring noch dazu.

Außerdem wusste auch noch Helmut Lehmann über diesen idyllischen Platz Bescheid. "Ich weiß aber nur vom Hören-Sagen, dass dort ein Pavillon stand. Der soll in Brand gesteckt worden sein, wohl von einem Buckligen, so erzählten es immer meinen Eltern", erinnert er sich. Aber auch er hat ganz persönliche Erinnerungen an den Vogelherd: "Dort waren immer Tanzveranstaltungen, die ich als Jugendlicher besuchte. Und 1968 haben wir dort zehn Jahre Federball in Zerbst gefeiert - in allen drei Gaststuben. "

Einen großen Überraschungsmoment hatte auch Kristina Schoch. Die Zerbsterin stammt aus der Fotografenfamilie Halm ab. "Das Foto hat mein Ur-Opa Alexander Halm gemacht", sagt sie stolz am Telefon. Anfang des 20. Jahrhunderts ist es geschossen worden und sie besitzt sogar noch die Farbaufnahme. "Erst dann wurde es als Post- karte gedruckt", berichtet sie. Und auch sie ist es, die bei diesem Rätsel die Tasse gewonnen hat.

Abzuholen Montag bis Freitag in der Redaktion Zerbst, von 10 bis 16 Uhr.