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Möglichkeiten in Zerbst beschränkt Wohin mit dem Haustier im Urlaub?

Von Mike Fleske 31.07.2012, 05:20

Die großen Ferien laufen und viele Familien stehen kurz vor der Urlaubsreise in die Ferne. Doch oft stellt sich dann die Frage: Wohin mit Schnuffi, Bello oder Minka? Denn schließlich sollen die Haustiere auch während der Abwesenheit liebevoll versorgt werden.

Zerbst l Häufige Ansprechpartnerin bei dieser Frage ist Zdenka Meinhardt, zweite Vorsitzende des Zerbster Tierschutzvereins. Aber sie muss enttäuschen: "Unsere Hauptaufgabe ist die Vermittlung herrenloser Tiere". Durch die derzeitigen Umbaumaßnahmen im Tierheim sei kein Platz für Pensionstiere vorhanden. Zu Urlaubsaktionen wie "Nimmst du mein Tier, nehm\' ich dein Tier", die der Tierschutzbund in der Urlaubszeit anbietet, meint sie: "Wir würden gern bei der Vermittlung von Interessenten helfen, wenn ein Bedarf besteht." Bei der Aktion können Haustierbesitzer ihre Liebsten während der Abwesenheit bei Privatpersonen in Pflege geben und sich dadurch revanchieren, dass sie zu einem anderen Zeitpunkt, das Haustier dieser Familie übernehmen.

Bislang habe es in Zerbst allerdings keine Nachfrage nach einem solchen Konzept gegeben, sagt Meinhardt. Das Zerbster Tierheim habe immer wieder gut mit der Tierpension "Vier Pfötchen" in Lindau zusammengearbeitet. In der Hunde- und Katzenpension von Nino Scheetz werden die Tiere nicht nur liebevoll umsorgt, sondern haben gleichzeitig Familienanschluss. "Wir haben keine Zwinger oder Auffangboxen", erläutert er. Die Tiere leben mit der Familie zusammen, zu der neben Ehefrau Loreen auch die drei Kinder gehören. "Das klappt zu 100 Prozent", meint der 38-Jährige. Zudem könnten die Tiere auf dem großen Grundstück herumtollen. Katzen und Hunde seien auch in getrennten Bereichen untergebracht. "Die Hunde sind hier viel ruhiger als daheim", hat Scheetz beobachtet. Denn weder müssten sie ihr Herrchen oder Frauchen beschützen, noch ein Revier verteidigen. So klappt das Zusammenleben fast aller möglichen Hunde von Russelterrier bis Collie-Mischling.

Einzig Hunde, die unter das Kampfhundegesetz fallen, können in der Pension nicht aufgenommen werden. Hilfreich sei es, die Unterbringung einige Wochen vorher abzusprechen und mit dem Tier bereits vor der Betreuungszeit einmal vorbeizuschauen.

Zdenka Meinhardt vom Tierschutzverein hat noch einige weitere Tipps für die Urlaubsplanung, wenn es mit der Unterbringung nicht klappt. "Es ist hilfreich, sich Hotels oder Pensionen zu suchen, in die man den Hund mitnehmen kann." Hunde sind sehr auf die Menschen in ihrer Umgebung bezogen und hätten wenig Probleme mit einem Ortswechsel, wenn Herrchen und Frauchen dabei seien. Katzen verhalten sich dagegen anders. "Sie brauchen ihre gewohnte Umgebung. Da ist besser Nachbarn oder Verwandte zu bitten, täglich nach den Tieren zu schauen." Das sei auch bei Ziervögeln sinnvoll.

Das Tierheim ist zu erreichen unter (03923)788001, die Tierpension in Lindau unter (39246)65685.