Zerbst (ssi/pwi) l Ein Wolf hat bei Zerbst mehrere Schafe gerissen. Am Dienstagmorgen entdeckte Schäfer Rainer Frischbier ein totes Tier auf der Weide auf dem Gelände des Getec-Energieparks. Später fand er noch zwei tote Lämmer. Die Herde hatte den Elektro-Zaun durchbrochen. Der Wolf sei über den Zaun gesprungen, ist sich Frischbier sicher.
Das hatten Experten bislang ausgeschlossen. Nutztierrissgutachter Peter Oestereich sagte: „Ein Wolf ist nicht ausgeschlossen.“ Bereits am Wochenende stellte Schäfer Klaus Quer aus Dobritz bei Zerbst fünf gerissene und angefressene Mutterschafe fest. Am Sonntag vor zwei Wochen überlebte ein Schaf in Frischbiers Herde einen Angriff nur knapp. In allen Vorfällen gebe es Hinweise auf das Vorgehen eines Wolfes, so Oestereich. Gewissheit bringe erst eine DNA-Analyse des gefundenen Speichels. Oestereich gehe von nur einem Raubtier aus. Die gefundenen Zahnabstände gleichen sich bei allen Vorfällen. Unbestätigt blieb bislang eine Attacke auf Schafe im zehn Kilometer entfernten Streetz in der Nacht zu Donnerstag.