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22. Auflage in Jever: Mit souveränem Sieg verbessern die Zerbster ihre Bilanz auf 9:13 Zerbster holen im Städte-Skat-Turnier auf

Von Judith Kadow und Jörg Stutz 14.08.2013, 01:16

Die Aufholjagd geht weiter. In Jever fand am Wochenenende das 22. Städte-Skat-Turnier zwischen den Partnerstädten Zerbst und Jever statt. Dabei konnten die Zerbster Spieler ihren Sieg vom Vorjahr souverän wiederholen.

Jever/Zerbst l Noch am Sonnabend hatte der Zerbster Mannschaftsführer Jürgen Picht sein Team darauf eingeschworen, beim Altstadtfest das jeversche Bier in Maßen zu genießen, damit der Sieg nicht gefährdet werde. Mit dieser Strategie waren die 20 Skatspieler aus Zerbst, die zum 22. Städtepartnerschaftsturnier nach Jever gereist waren, erfolgreich: Am Sonntag gewannen die Zerbster deutlich gegen die Spieler aus der Marienstadt, die nach Ansicht des "Schlossturm"-Vorsitzenden Manfred Sabrautzky einen "rabenschwarzen Tag" erwischt hatten.

"So kann man das natürlich auch sagen, aber wir waren an diesem Wochenende einfach zu stark", legt Jürgen Picht, der Zerbster Spielleiter und Vorsitzende des 1. Zerbster Skatvereins "Akentor" die Zerbster Sichtweise dar. Mit einer starken Mannschaft sei man angereist und mit einer großen Portion Optimismus, auch den diesjährigen Städtevergleich zu gewinnen. "Allerdings steht mittlerweile doch die Städtefreundschaft im Vordergrund und weniger das Gewinnen", so Picht. Man fahre eben zu Freunden und freue sich auf ein schönes gemeinsames Wochenende. "Mit dem Gewinn ist es nun ein rundum gelungenes Wochenende für uns geworden", so Picht. Dank souveränem Sieg.

Noch bei der Begrüßung zeigte der Jeveraner Manfred Sabrautzky echten Sportsgeist und wünschte allen Teilnehmern einen "schön fairen Kampf". Auch der Zerbster Bürgermeister Andreas Dittmann und Jevers stellvertretender Bürgermeister Heiko Schönbohm riefen den Spielern ein "Gut Blatt" zu - gute Blätter hatten dann aber vor allem die Zerbster, deren Spielleiter sich von Beginn an kämpferisch zeigte: "Wir haben bereits in 2012 gezeigt, dass es geht".

40 Mannschafts- und 25 Einzelspieler legten sich mächtig ins Zeug und wetteiferten um Punkte, Preise und Pokale. Gespielt wurden zwei Serien à 48 Spiele. In der ersten Serie sah es für die Jeveraner anhand der Ergebnisse einiger Einzelspieler zunächst noch ganz gut aus. Bei näherem Hinsehen bahnte sich jedoch eine Katastrophe an, denn die Zerbster gewannen den ersten Durchgang mit 19 247 zu 17 570 Punkten.

In der Pause übte Manfred Sabrautzky Manöverkritik und schwor sein Team auf die zweite Serie ein. Doch es nutzte nichts: Die Jeveraner mussten neidlos anerkennen, dass die Zerbster die Besseren waren und somit den Kiebitzbecher wieder mit in ihre Heimat nehmen konnten. Die Gäste siegten mit 38 003 Punkten vor Jever mit 35 044 Punkten.

Aus den Händen von Heiko Schönbohm erhielten die drei besten Spieler jeder Stadt je einen Bierseidel. Für Zerbst: Henry Reisbach (2523 Punkte), Danilo Schmidt (2295) und Jürgen Picht (2214). Für Jever: Hans-Peter Wolf (2792), Kurt Nittel (2488) und Franz Bodewig (2474). Ein Trost blieb den Marienstädtern, denn Gesamtsieger wurde Hermann Janssen mit 2864 Punkten. Beste Dame wurde die "Schlossturm"-Spielerin Herta Erbach mit 2552 Punkten.

Das gesamte Startgeld wurde in Form von Geldpreisen ausgespielt. Ein Sponsor hatte sich derart spendabel gezeigt, dass jeder Teilnehmer mit einem Sachpreis bedacht werden konnte.

Trotz der Niederlage seines Teams schwärmte Manfred Sabrautzky von der guten und freundschaftlichen Atmosphäre, in der das Turnier stattfand. Und was das Skatspiel an sich angeht, zeigte sich der "Schlossturm"-Vorsitzende einig mit den Zerbstern und stellte fest: "Keine Kompromisse - kein anderes Spiel!"

Damit haben die Zerbster beim mittlerweile 22. Städte-Skat-Turnier aufgeholt und die Bilanz auf 9:13 verbessert.