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Lokale Wirtschaft Zerbster Industrie bekommt die Folgen des Ukraine-Kriegs zu spüren

Die Folgen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sind in den Zerbster Betrieben angekommen. Nun kämpfen die Firmen nicht mehr nur gegen coronabedingte Lieferengpässe, auch der Krieg hat Auswirkungen auf die Region.

Von Kristina Reiher 18.03.2022, 16:56
In der Zerbster Fachgroßhandel Metall GmbH wird Stahl geschnitten und an die Kunden weiterverkauft. Die Materialpreise im Stahlhandel sind in den letzten Wochen um bis zu 50 Prozent gestiegen.
In der Zerbster Fachgroßhandel Metall GmbH wird Stahl geschnitten und an die Kunden weiterverkauft. Die Materialpreise im Stahlhandel sind in den letzten Wochen um bis zu 50 Prozent gestiegen. Foto: Kristina Reiher

Zerbst - Egal ob Fleisch, Stahl oder Diesel - die Folgen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sind auch in den Zerbster Betrieben angekommen. „Derzeit kennt die Preisspirale nur eine Richtung“, sagt Ronny Schammer, Geschäftsführer der Zerbster Fachgroßhandel Metall GmbH. „Wir merken den Preisanstieg seit der ersten Sekunde des Ukraine-Russland-Konflikts. Vor allem im Stahlbereich sind die Preise in den letzten zwei Wochen teilweise um 50 Prozent gestiegen“, berichtet der Geschäftsführer. Dabei sei er noch in einer relativ entspannten Situation, denn er könne als Fachhändler den Preis immer tagesaktuell anpassen. „Sonst galten die Preisvorschauen immer etwa ein halbes Jahr, mittlerweile sind die Preise nur noch einen Tag gültig, weil sie am nächsten schon wieder zehn Prozent höher sein können“, sagt Schammer. Schlimmer betroffen seien da Kunden, die öffentliche Aufträge hätten und deren Verträge schon vor einem halben oder einem Jahr unterschrieben worden seien. „Die kaufen ihr Material zu jetzt aktuellen Preisen und müssen sich trotzdem an ihre vertraglich festgelegten Bedingungen halten“, sagt Schammer.