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Handball Seiler: „Der Rückzug hat rein sportliche Gründe“

SV Oebisfelde verliert wichtige Säulen und schaltet einen Gang zurück

Aktualisiert: 27.05.2021, 18:44
Auch Steve Sauer wird die Männer des SV Oebisfelde verlassen und sich dem SV Eintracht Immekath in der 2. Handball-Nordliga anschließen.
Auch Steve Sauer wird die Männer des SV Oebisfelde verlassen und sich dem SV Eintracht Immekath in der 2. Handball-Nordliga anschließen. Foto: Jens Pickert

Oebisfelde - Jens Pickert

Es war die Nachricht der letzten Woche. Die Handball-Männer des SV Oebisfelde werden in der kommenden Saison nicht mehr in der Mitteldeutschen Oberliga (MDO) spielen. Sie haben sich freiwillig zurückgezogen und für die Sachsen-Anhalt-Liga (SAL) gemeldet.

Jens Pickert sprach hinsichtlich des Rückzuges der Mannschaft mit Florian Seiler, Teammanager der SVO-Männer.

Volksstimme: Was ist der Grund, warum der SVO nicht für die MDO gemeldet hat?

Florian Seiler: Der freiwillige Abstieg hat rein sportliche Gründe. Unser Kader wäre für die Oberliga zu dünn gewesen und wir hätten komplett von Ausfällen jeglicher Art verschont blieben müssen, um eine konkurrenzfähige Mannschaft zu sein. Trainer Christian Herrmann und ich haben uns in enger Absprache mit den Spielern ausgetauscht, um ein Urteil fällen zu können. Da uns einige Leistungsträger verlassen, beziehungsweise ihre Handballlaufbahn beenden, sind wir uns einig gewesen, den Schritt leider gehen zu müssen.

Das Finanzielle spielte dabei keine Rolle?

Nein. Wir haben vom SVO-Vorstand grünes Licht bekommen, für die Mitteldeutsche Oberliga zu melden.

Wer wird die Mannschaft verlassen?

Unser langjähriger Leistungsträger Andreas Kalupke, der vor kurzem seinen 40. Geburtstag feierte, Daniel Schliephake und Florian Kamm werden ihre Laufbahn beenden. Auch Steve Sauer hört bei uns auf. Er schließt sich allerdings dem SV Eintracht Immekath an. Die Immekather stehen in der 2. Nordliga vor einem handballerischen Neuanfang.

Wird es zur Saison 2021/2022 Neuzugänge geben?

Externe Neuzugänge wird es stand heute nicht geben. Es sei denn, wir bekommen noch einen Glücksgriff.

Stehen Akteure aus der Verbandsliga-Sieben des SVO im Fokus?

Die Spieler der zweiten Mannschaft stehen wie schon die Jahre zuvor im Fokus, und es ist weiterhin unser Ziel, nach und nach Spieler zu integrieren. Mit Karl Breiteneder und Alex Keller gehen wir diesen Weg bereits seit der letzten Saison. In den sechs Spielen, die wir in der vergangenen Serie nur absolvieren konnten, kamen auch beide schon zu Einsätzen. In der Sachsen-Anhalt-Liga sollen beide weiterhin bei uns spielen, um sich so an das höherklassige Niveau anpassen zu können. Weitere Spieler haben wir natürlich auch immer im Blick. 

Gibt es bereits Vorstellungen, wie die Vorbereitung, natürlich mit Blick auf Corona, laufen soll?

Wir haben einen Rahmenspielplan, nach dem wir uns richten. Mit Blick auf die Vorbereitung werden wir zehn Wochen vor Saisonstart (wahrscheinlich September, Anm. d. Red.), sofern möglich, mit dem Mannschaftstraining beginnen. Diese Zeit werden wir auch bitter benötigen, denn alle hatte zehn Monate keinen Wettbewerb mehr. Wie konkret die Vorbereitung gestaltet wird, hängt von der aktuellen Lage ab. Es wird nicht einfach. Jeder muss wie im letzten Jahr flexibel sein, um eine gute Vorbereitung zu realisieren.

Welches Ziel hat der SV Oebisfelde in der Sachsen-Anhalt-Liga?

Wir wollen oben mitspielen, um die Mitteldeutsche Oberliga nicht aus den Augen zu verlieren. Man muss aber sicherlich abwarten, was sich bei den anderen Mannschaften getan hat und wie schnell sich unsere Mannschaft findet.

Wer sind für Sie die Mannschaften, die ebenfalls um den Aufstieg und den Titel mitspielen können?

Definitiv die TSG Calbe, Rot-Weiß Staßfurt und die SG Spergau. Diese drei Mannschaften werden mit hoher Wahrscheinlichkeit mit um den Aufstieg spielen.

Herr Seiler, Dankeschön für das Interview.