Nach jahrelanger Vorbereitung Entscheidung getroffen: Pläne für neuen Stadtteiltreff in Magdeburg beschlossen
Ein neuer Stadtteilplatz soll Raum für Begegnung, Spiel und Erholung in Magdeburg schaffen – doch nicht alle sind mit den Plänen zufrieden.

Magdeburg. - Die Cracauer Straße in Magdeburg steht vor einem Neustart. Rund um die Grundschule „Am Elbdamm“ und die Gemeinschaftsschule „Thomas Mann“ soll ein grüner, einladender Stadtteilplatz entstehen – ein Ort zum Verweilen, Spielen und Begegnen. Und obwohl der Baubeginn inzwischen auf 2026 terminiert ist, ebbt die Debatte nicht ab. Im Gegenteil.
Denn die Pläne stoßen nicht überall auf Zustimmung. Während viele die geplante ruhige Atmosphäre mit Sitzgelegenheiten, Holzpodesten und viel Grün begrüßen, wünschen sich andere mehr Raum für Bewegung. Auch Schülerinnen und Schüler hatten sich früh mit Ideen eingebracht – doch laut der Fraktion Die Linke seien diese kaum berücksichtigt worden.
Platz in Magdeburg wird umgestaltet: Fehlen Spielmöglichkeiten?
In der Stadtratssitzung am 19. Juni 2025, bei der über den Grundsatzbeschluss und die Variantenentscheidung abgestimmt werden sollte, brachte die Fraktion Die Linke einen Änderungsantrag ein: Statt eines der fünf geplanten Holzpodeste, die zum Verweilen einladen sollen, solle eine Tischtennisplatte aufgestellt werden.
Das wäre ein sichtbares Zeichen dafür, dass Bürgerinnen und Bürger ihr Quartier mitgestalten können – und mit ihren Anliegen ernst genommen werden, betonte Linke-Stadtrat Noah Biswanger.
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Skepsis kam von der CDU/FDP-Fraktion. Stadtrat Manuel Rupsch verwies auf Erfahrungen aus Cracau, wo eine Tischtennisplatte eher als Sitzgelegenheit genutzt werde und kaum noch bespielbar sei. Zudem äußerte er Sorgen über mögliche Vandalismusschäden und schlug vor, die Platte mit einem Anti-Graffiti-Schutz zu versehen.
Kritik an Plänen von verschiedenen Seiten
Auch die Fraktion SPD/Tierschutzallianz/Volt äußerte sich kritisch zur Variantenentscheidung – insbesondere zu den geplanten Fahrradabstellplätzen. Diese sollen im öffentlichen Raum vor den Schulen entstehen. In der Praxis seien sie dort kaum nutzbar, wenn man sich die Zahl der Fahrraddiebstähle in Magdeburg anschaue, meint SPD-Stadtrat Jens Rösler.
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Zudem habe sich das Konzept trotz zahlreicher Rückmeldungen kaum verändert. „Das Projekt ist im Prinzip so, wie es uns vor drei Jahren vorgestellt wurde, auch mehr oder weniger in den Rat gekommen“, bedauert er.
Trotz der unterschiedlichen Meinungen herrschte im Stadtrat Einigkeit darüber, dass das Projekt vor Ort weitergehen muss. Der Grundsatzbeschluss und die Variantenentscheidung inklusive Änderungsantrag wurden schließlich verabschiedet – ein klares Signal für den Neustart an der Cracauer Straße.