Handball BSV 93 schüttelt sich nach erster Niederlage
Es gibt noch viel zu tun für die Damen des BSV 93 und Trainer Frank Eckstein auf dem Weg zum Meistertitel.

Magdeburg. - Der BSV 93 hat jetzt etwas Zeit, um diese jüngste und zugleich erste Saisonniederlage in der Sachsen-Anhalt-Liga aus den Köpfen zu schütteln, diese Schlussphase in Calbe und die verpasste Chance auf etwas Zählbares abzuhaken. „Wir hatten es in der Hand“, haderte Frank Eckstein. Doch der Trainer und die Olvenstedter Handballerinnen haben sich beim 28:29 (16:15) bei der TSC selbst um Punkte beraubt.
„Vorher haben wir den Gegenstoß nicht im Tor untergebracht und auch den Siebenmeter verworfen“, berichtete Eckstein, der ergänzte: „Dann kommt der späte Big Point für Calbe.“ Nämlich durch Stevie Vesta Mittwollen in der 60. Minute – mit der letzten Aktion der Partie. Die Siegtorschützin der Gastgeberinnen ragte bei ihrem Team mit zehn Treffern heraus. Auf die gleiche Anzahl kam beim BSV auch Lucy Lara Liebe. Doch selbst sie konnte in Topform die Niederlage des Spitzenreiters nicht alleine verhindern.
Chancenwucher in Calbe
„Das waren gemischte Gefühle, die dann nach Abpfiff aufkamen“, schilderte Eckstein. Seine Mannschaft wusste ja quasi über einen längeren Zeitraum gar nicht mehr, wie es überhaupt ist, eine Partie zu verlieren. Zwölfmal in Serie war die BSV-Damen zuvor ohne Niederlage geblieben. Durch diese starke Serie haben sie sich trotz der Niederlage in Calbe mit nunmehr 23:3 Punkten auf dem ersten Platz festgesetzt.
Eckstein möchte den ersten doppelten Punktverlust allerdings nicht überbewerten. „So ist der Sport. Mal gewinnt man, mal verliert man. Es muss ja weitergehen“, sagte der Coach, der als Knackpunkt für den ersten Rückschlag erkannte: „Wir haben nicht so aggressiv nach vorne gearbeitet, wie wir uns das vorgestellt haben.“ Zu all dem gesellte sich noch der Chancenwucher des BSV hinzu. Eckstein: „Wenn man nicht trifft, muss man eben mehr tun.“
Nächstes Spiel gegen den HSV
Mehr investieren kann der BSV nun in diesen Tagen im Training. Denn das nächste Spiel findet erst am 18. Februar statt. Eckstein nimmt diese lange Pause mit Humor. „Da spielt man an einem Wochenende zwei Spiele und hat jetzt drei Wochen frei“, verwies er auf die beiden vergangenen gewonnen Duelle mit Union Halle-Neustadt II (19. Januar) und am Folgetag mit dem TSV Wefensleben. Bis der BSV wieder um Punkte spielen kann, dauert es nun. Diese Zeit versucht der Verein laut Eckstein sinnvoll zu überbrücken. „Wir müssen gucken, dass wir Testspiele arrangieren, damit wir im Rhythmus bleiben. Es ist schwierig. Wir versuchen das bestmöglich zu lösen.“
Bestmöglich vorbereitet will der BSV ohnehin sein, wenn Mitte des Monats der HSV Magdeburg zum Derby zu Gast ist. Die Stadtfelde-rinnen hatten zuletzt spielfrei. Sie stellten den Antrag auf Spielverlegung, um das DHB-Team bei der EM zu verfolgen. Dafür sind sie am Sonntag ab 14 Uhr im Heimspiel gegen Wefensleben wieder im Einsatz.