Fusßball-Regionalliga FCM nach dem ersten Sieg: Bestätigen und ankommen
Nach dem ersten Saisonsieg in der Regionalliga gegen Türkiyemspor hofft FCM-Trainer Alexander Auer, dass seine Damen die Leistung auch bei Carl Zeiss Jena wiederholen können.

Magdeburg. - Bei den Damen des 1. FC Magdeburg hat sich ein magisches Trio gebildet, das für Torgefahr sorgt. Eigentlich hatte Trainer Alexander Auer schon länger mit dem Gedanken gespielt, diese drei Schützlinge auf ihren aktuellen Positionen zu verankern. Doch ließ er sie zunächst lieber im Spielbetrieb reifen, ehe er ihnen die Verantwortung übergab. Und Auer staunt: „Ich hätte nicht gedacht, dass wir schon so weit sind.“ Im 3-4-3-System der Blau-Weißen haben Lena Magas, Neele Abraham und Amy Cienskowski zu Automatismen gefunden, die dem FCM in der bisherigen Saison in der Fußball-Regionalliga Nordost fünf Tore und vier Punkte aus drei Partien bescherten. Und zuletzt auf heimischem Platz den ersten Sieg gegen Türkiyemspor Berlin.
131 Zuschauer waren zugegen, als Lena Magas die Führung in der 17. Minute und den 3:0-Endstand in der 71. Minute besorgte. Wobei beim ersten Treffer „der Ball nur über fünf Stationen lief“, berichtet Auer. „Die schnelle Spielverlagerung läuft bei den Mädels überragend.“ Neele Abraham traf zum zwischenzeitlichen 2:0 kurz vor der Pause. Dabei bilden diese beiden die Kreativzentrale hinter der einzigen Spitze Amy Cienskowski. „Da hat sich ein sehr gutes Dreiergespann gebildet“, freut sich der 36-jährige Auer.
Die schnelle Spielverlagerung läuft bei den Mädels überragend.
MFFC-Trainer Alexander Auer
Aber allein dieses Trio ist natürlich nicht für den jüngsten Erfolg verantwortlich. Auer kann überhaupt auf eine qualitative Breite in seinem Kader blicken. Auch dank der fünf jungen Damen, die aus der Obhut von B-Juniorinnen-Coach Christian Stephan in die erste Mannschaft wechselten, aber eben auch dank der Neuzugänge, wenngleich die 17-jährige Hanna Eckl, die bereits der damalige MFFC im Sommer 2023 gerne verpflichtet hätte und die vom Nord-Regionalligisten TSV Barmke nun nach Magdeburg gekommen ist, eine Verletzung auskurieren muss.
Dass der Konkurrenzkampf zu dieser neuen Saison noch größer geworden ist, zeigt das Beispiel Maja Felicitas Bauerschmidt (19), die vom Ligarivalen RB Leipzig II zum FCM und bislang zu einem Einsatz gekommen ist. „Sie ist eine von vier Schienenspielerinnen“, bestätigt Auer die Breite in diesem Bereich. Zwei Einsätze indes hat Amina Bibossynova (zuvor Turbine Potsdam II) bislang erhalten. Die 18-jährige Kasachin war aufgrund ihrer Berufung zur Nationalmannschaft erst im Verlauf der Vorbereitung ins FCM-Training eingestiegen. Auer: „Auch wenn sie sich in das neue System erst einmal einfinden muss: Wenn sie von der Bank kommt, haben wir keinen Qualitätsverlust in unserem Spiel.“
Sie geht auch dorthin, wo es wehtut.
MFFC-Trainer Alexander Auer über Yona Schulz
Die Qualität hielten die Magdeburgerinnen auch gegen Türkiyemspor hoch, „nur die ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit haben wir ein wenig verschlafen“, resümiert der Coach. Die Berlinerinnen bäumten sich gegen die drohende Niederlage auf. „Sie hatten noch zwei Torschüsse und einen Elfmeter.“ Letzterer wurde verschossen. Mehr ließ der FCM nicht zu, zumal er in der Dreierkette in der Abwehr mit der 18-jährigen Yona Schulz eine Innenverteidigerin steht, „die auch dort hingeht, wo es wehtut, selbst als Trainer macht es keinen Spaß, in der Einheit gegen sie zu spielen“, erklärt Auer.
Stattdessen also legte der FCM den dritten und letzten Treffer vor. Aber wenn diese Partie einen Makel hatte, so Auer, dann war es die Effektivität in der Chancenverwertung. „Wir hatten unzählige Chancen, wir hätten höher gewinnen können.“ Womöglich ha sich seine Elf den einen oder anderen Treffer für die kommende Partie aufgehoben: Am Sonntag gastieren die Blau-Weißen beim FC Carl Zeiss Jena II (14 Uhr). Auer: „Es ist wichtig, dass wir unsere Leistung aus dem Spiel gegen Türkiyemspor dort bestätigen, dann sind wir in der Saison angekommen.“