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Fussball Magdeburger FFC: Das Puzzle vor dem Auftakt

Der Magdeburger FFC startet mit einem schweren DFB-Pokalspiel in die neue Saison. Am Sonntag geht es zum FC St. Pauli.

Von Kevin Gehring 10.08.2023, 20:59
Für Tabea Alsleben (r.) sowie ihre Teamkolleginnen Amy Cienskowski und Wiebke Seilder (v. l.) wird es am Sonntag wieder ernst: Im DFB-Pokal geht es für den Magdeburger FFC zum FC St. Pauli.
Für Tabea Alsleben (r.) sowie ihre Teamkolleginnen Amy Cienskowski und Wiebke Seilder (v. l.) wird es am Sonntag wieder ernst: Im DFB-Pokal geht es für den Magdeburger FFC zum FC St. Pauli. Foto: Eroll Popova

Magdeburg - Die Generalprobe hat noch Luft nach oben gelassen. „Wenn du so auftrittst, wird es nicht reichen“, sagte Trainer Alexander Auer nach dem 4:2-Erfolg des Magdeburger FFC am Mittwochabend gegen die BSG Stahl Brandenburg. Immerhin wartet am Sonntag ein anderes Kaliber auf die Fußballerinnen des MFFC. Dann nämlich führt die Reise im DFB-Pokal zum FC St. Pauli. „Da werden wir uns strecken müssen“, sagt Auer zum Duell mit dem Regionalligisten aus der Nord-Staffel.

Zu Gast auf der altehrwürdigen Adolf-Jäger-Kampfbahn müssen die Magdeburgerinnen dagegenhalten – gegen Widerstände auf und neben dem Platz. Immerhin ist beim ersten DFB-Pokalspiel in der Geschichte der Pauli-Frauen mit einer großen Kulisse zu rechnen. „Davon dürfen wir uns nicht einschüchtern lassen“, meint Auer. „Wir müssen die Situation annehmen und uns mit unseren Mitteln dagegen wehren.“ Und Auer unterstreicht: „Für unsere junge Mannschaft ist das eine Situation, an der man das Wachstum ablesen kann.“

So gesehen waren die Frauen von Stahl Brandenburg – wenngleich sie eine Liga darunter spielen – ein ordentlicher Gradmesser zum Abschluss der Vorbereitung. „Sie haben Körperlichkeit auf dem Platz und Lautstärke von draußen gebracht“, sagt Auer. Wie seine Schützlinge darauf reagiert haben, hat dem 35-Jährigen nicht gefallen: „Wir haben uns davon zu sehr beeinflussen lassen, haben uns dadurch verunsichern lassen.“

Genau das wurde bei der gestrigen Trainingseinheit noch einmal angesprochen. In der Videoauswertung wurden gute und schlechte Szenen analysiert, anschließend wurden sie auf dem Platz nachgestellt. „Es geht darum, ihnen Lösungen für solche Situationen mit an die Hand zu geben“, erklärt Alexander Auer.

Ohnehin geht der Übungsleiter davon aus, dass seine Elf in Hamburg eine andere Herangehensweise erwarten dürfte. „Wir sollten versuchen, uns auf das Spiel gegen den Ball zu konzentrieren und Sankt Pauli mit Umschaltsituationen zu knacken“, berichtet Auer, der für die Gegneranalyse mit Videomaterial von einem Trainerkollegen des HSV versorgt wurde. „Ich denke, dass die Aufgabe machbar ist“, so Auer, „aber wir müssen dafür alles abrufen, was wir können.“

Wir hatten am vergangenen Wochenende ein sehr gutes Trainingslager mit einem sehr guten Test.

Alexander Auer

Dass der Magdeburger FFC eine realistische Chance zum Einzug in die nächste Runde hat, dessen ist der Übungsleiter insbesondere nach der finalen Phase der Vorbereitung überzeugt. „Wir hatten am vergangenen Wochenende ein sehr gutes Trainingslager mit einem sehr guten Test.“ In diesem wurde der Thüringenligist Saalfeld Titans mit 10:1 geschlagen. Zugegeben: kein Gegner von dem Format eines Regionalligisten. Aber: „Da haben wir unsere spielerischen Inhalte sehr gut umgesetzt.“

Genau das also, was am Mittwochabend trotz der Treffer von Amy Cienskowski, Antonia Schulz, Denisa Larissa Nesimi und Wiebke Seidler nur zu selten gelang. „Das war kein guter Auftritt, aber ich habe das Gefühl, dass die Mädels wissen, worum es geht und wann sie den Schalter umlegen müssen“, sagt Auer.

Zuvor gilt es für das vielköpfige Trainerteam, noch eine Aufgabe zu lösen: die Besetzung der Startelf. „Das ist ein großes Puzzle, das in diesem Jahr etwas schwieriger zusammenzusetzen ist als letzte Saison“, erklärt der Chefcoach. „Aber da kommen wir langsam ans Ziel.“ Am Mittwoch bildeten Neele Abraham und Tabea Alsleben gemeinsam das Sturmduo des MFFC. Ob sie am Ende die entscheidenden Puzzleteile für ein Weiterkommen beim St. Pauli werden?