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American Football Virgin Guards verlieren Hitzeschlacht in Berlin

Fehlende Konstanz führte jüngst zur Pleite der Virgin Guards in Neukölln. Froh sind die Magdeburger darüber, nun bis Mitte August pausieren zu können.

Von Yannik Sammert 11.07.2023, 21:31
Die Begegnung am Sonnabend in Neukölln war für Friedemann Schlicht (am Ball) und seine Mitstreiter schweißtreibend und die  Niederlage vermeidbar.
Die Begegnung am Sonnabend in Neukölln war für Friedemann Schlicht (am Ball) und seine Mitstreiter schweißtreibend und die Niederlage vermeidbar. Foto: Eroll Popova

Magdeburg - Heiße Temperaturen erweisen sich für Sportler ganz grundsätzlich als anstrengend. Besonders heftig ist es für American Footballer angesichts ihrer schweren und dicken Spielkleidung. Und so fand Friedemann Schlicht, Quarterback der Magdeburg Virgin Guards, dazu auch deutliche Worte nach der Regionalliga-Partie bei den Berlin Thunderbirds (27:35) am Sonnabend. „Die Hitze war widerlich“, sagte der 22-Jährige und ergänzte mit Blick auf den Platz in Neukölln: „Der Kunstrasen hat auch von hinten die Hitze nach oben getragen.“

Für beide Teams war es natürlich gleichermaßen schwierig, mit dem Sommerhoch zurechtzukommen. Und so wollte Schlicht die Temperatur auch nicht als Grund für die 27:35-Niederlage in der Hitzeschlacht gelten lassen. Der junge Akteur fand die Pleite „sehr ärgerlich“, denn zweifelsfrei hätten die Elbestädter die Rückreise auch mit einem anderen Ergebnis im Gepäck antreten können. Denn „beide Teams sind sich auf Augenhöhe begegnet“, ordnete er ein.

„Es bricht uns häufig ein Bein“

Und weil sich dies bereits im Vorfeld abzeichnete, wussten auch die Magdeburger: Es wird darum gehen, wem es gelingt, weniger Patzer einzustreuen in den eigenen Auftritt. Und genau dort lag das Problem: „Wir haben dusselige Fehler gemacht, die uns das Spiel gekostet haben.“ Und zudem vermisste er in der Partie, in der der wichtige Verteidiger und Spieler-Trainer Bernhard Filipiak nach Kreuzbandriss sein Comeback gab, einmal mehr Konstanz: „Es bricht uns häufig ein Bein, dass wir es nicht schaffen, in allen Vierteln unsere Bestleistung zu zeigen.“

Dies ließ sich tatsächlich auch an den Resultaten der einzelnen Viertel ablesen: Nach einem guten Auftakt aus Sicht der Magdeburger (7:6), folgten zwei nicht zufriedenstellende Viertel (6:12, 0:10), bevor die Virgin Guards in der Schlussphase noch mal drankamen (14:7). Genau diese starken Phasen, in denen vieles gelang, sieht Schlicht als Mutmacher. Die vergangenen drei Ligapartien gingen verloren, doch der Taktgeber meint: „Wir haben uns in diesen Spielen teuer verkauft.“

Platz vier ist im Blick

Von einer Krise will er somit nicht sprechen. Vielmehr hebt der Quarterback die „Entwicklung der Mannschaft“ hervor. „Wir mussten uns alle erst mal einfinden“, unterstreicht der Spielmacher, nachdem die Regionalliga Ost vor der Saison von zwei Staffeln auf eine zusammengelegt wurde. „Nun kommen wir immer besser zurecht“, sagt Schlicht. Unter anderem zeigt sich dies für ihn an den zwei Duellen gegen Tabellenführer Cottbus Crayfish: „Nachdem wir das Hinspiel 16:49 verloren haben, war es im bereits absolvierten Rückspiel ein 29:44.“

Nach acht Saisonpartien belegen die Virgin Guards mit drei Siegen Rang fünf von sieben Teams. Nun pausieren die Magdeburger bis zum 13. August und dem Heimspiel gegen die Reserve der Dresden Monarchs an jenem Tag (15 Uhr). Über die Pause freut sich Schlicht mit Blick auf Verletzungen, angeschlagene Akteure und überhaupt die Anstrengungen der Vorwochen: „Wir haben uns von Spiel zu Spiel geschleppt. Es ist gut, dass wir uns jetzt ausruhen können.“ Und danach wollen Schlicht und Co. in den verbleibenden vier Ligabegegnungen Platz vier angreifen.