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Fußball Was dem Magdeburger FFC derzeit fehlt

Bisher läuft es für MFFC in dieser Saison nicht rund. Das nächste Spiel will das Team unbedingt erfolgreich gestalten.

26.09.2023, 08:30
Das Spielglück war in der laufenden Saison noch nicht auf der Seite von  Lena Neumann und den Frauen des Magdeburger FFC.
Das Spielglück war in der laufenden Saison noch nicht auf der Seite von Lena Neumann und den Frauen des Magdeburger FFC. Foto: Eroll Popova

Magdeburg - Kevin Gehring

Alexander Auer hat in der neuen Saison bereits häufig den Konjunktiv bemüht. „Was wäre passiert, wenn?“, fragte sich der Coach des Magdeburger FFC schon einige Male – so auch wieder nach der jüngsten 3:6 (2:4)-Niederlage im Heimspiel gegen den 1. FFC Turbine Potsdam II. Denn einmal mehr war der MFFC am Sonntag alles andere als chancenlos. Und Auer stellt sich im Nachhinein die Frage: „Was wäre gewesen, wenn wir selbst in Führung gegangen wären?“

Die Chancen dazu waren allemal da. „Wir starten wieder gut ins Spiel, doch der Gegner geht mit der ersten Chance in Führung“, sagt Auer. Wieder musste seine Mannschaft hinterherlaufen. Wieder bewiesen die Magdeburgerinnen Moral. Denn sowohl den ersten Rückstand von Emily Lemke (16.) als auch den zweiten von Felicitas Uhlig (35.) glichen sie in Person von Lena Magas (26.) und Neele Abraham (37.) schnell aus.

"Wille ist keineswegs abzusprechen“

„Der Wille ist den Mädels keineswegs abzusprechen“, betont Auer und ergänzt: „Aber der Fußballgott, das Momentum und das Spielglück sind einfach nicht auf unserer Seite.“ Statt selbst eine der Chancen zum Führungstreffer vor der Pause zu nutzen, legte der Zweitliga-Absteiger aus Potsdam mit einem Doppelpack von Laura Lindner wieder vor (41., 45.+1).

„Dann stehst du in der Kabine und guckst dich an, was wieder passiert ist“, so Auer. Den nächsten Nackenschlag gab es dann schon kurz nach dem Wiederanpfiff, als Jona Leske einen Freistoß unglücklich ins eigene Tor abfälschte (51.). Wieder antwortete Abraham schnell für den MFFC (54.), ein Comeback blieb danach aber aus. Stattdessen machte Klara Robitsch für den Gast aus Brandenburg in der Nachspielzeit noch das halbe Dutzend voll – und für den MFFC nach dem 0:5 gegen Hertha BSC die nächste deutliche Niederlage im heimischen Heinrich-Germer-Stadion perfekt.

Aufsteiger Dresden gastiert

Nach nur vier Punkten aus den ersten fünf Partien wird das kommende Heimspiel schon fast zur Pflicht – zumal Aufsteiger 1. FFC Fortuna Dresden nach der jüngsten 0:12-Klatsche bei Viktoria Berlin wohl kaum vor Selbstvertrauen strotzt. Doch von einer Pflichtaufgabe möchte Auer nicht reden. „Natürlich gefällt uns der Blick auf die Tabelle nicht“, sagt der Coach des MFFC, der auf dem ersten Nichtabstiegsplatz steht. „Aber es sind eben auch erst fünf Partien gespielt. Darum gibt es überhaupt keinen Grund für große Sorgen“, betont Auer.

Zumal es auch immer eine große Rolle spiele, wie die bisherigen Ergebnisse zustande gekommen sind. „Wenn wir jedes Mal deutlich unterlegen wären, würde ich mir Gedanken machen“, sagt Auer, „aber Fakt ist: Wenn wir das Glück auf unserer Seite gehabt hätten, könnten wir gerade auch drei Siege mehr auf dem Konto haben.“ Es ist wieder jene Möglichkeitsform, die so schnell wie möglich der Wahrheitsform weichen soll.

MFFC:

Rudloff – L. Neumann, Leske, Steiger (60. Große), Magas, Hildebrand (76. Heinze), Bölke (60. Nesimi), Abraham, Schulz (76. Alsleben), Temp (76. Unzeitig), Cienskowski