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Handball Bei Wacker Westeregeln herrscht Katerstimmung

Weiter verschärft hat sich die Krise bei den Verbandsliga-Handballern von Wacker Westeregeln durch die 31:41 (15:21)-Niederlage gegen den SV Irxleben.

Von Tobias Zschäpe 01.11.2022, 15:12
Andy Beinhoff (M.) konnte mit seinen drei Toren die deutliche Pleite von Wacker Westeregeln gegen Irxleben nicht verhindern.
Andy Beinhoff (M.) konnte mit seinen drei Toren die deutliche Pleite von Wacker Westeregeln gegen Irxleben nicht verhindern. Foto: Tobias Zschäpe

Westeregeln - Diese stellte sich Minuten nach dem Abpfiff sehr unterschiedlich im Trainerstab des SV Wacker dar. Während Tobias Myrrhe, Jugendkoordinator und unter anderem Trainer von Westeregelns männlicher A-Jugend, reichlich Gesprächsbedarf mit den Unparteiischen hatte, brauchte Co-Trainer Dirk Hildebrandt kurz Zeit für sich, um seine Gedanken zu ordnen. Beide coachten die Wacker-Sieben in Vertretung für den privat verhinderten Marcel Pufahl und sahen, wie von diesem angekündigt, lange eine Westeregelner Mannschaft, die mit dem Ligaprimus mithalten konnte.

Umso verständlicher war der Ärger darüber, wie deutlich die Niederlage am Ende wurde. Der Grund dafür war einmal mehr schnell gefunden. „Unsere mangelhafte Chancenverwertung zieht sich weiter wie ein roter Faden durch die Saison. Wenn wir ein paar Chancen mehr nutzen, können wir zur Pause sogar führen“, erklärte Hildebrandt im Anschluss an die Partie, nachdem er diese in der Kabine mit der Mannschaft eingeordnet hatte.

Zu hektisch

Denn die Möglichkeiten waren da. Als Simon Karpe nach 16 Minuten den Spielstand auf 7:8 verkürzte, war noch alles möglich. Doch bis zur Pause bauten sich die Irxlebener einen – wie sich zeigen sollte – vorentscheidenden Vorsprung auf. Das lag sicherlich auch an der aufkommenden Hektik, von der sich die Wacker-Handballer „zu sehr provozieren lassen haben“, beobachtete Hildebrandt. Neben zahlreichen Zeitstrafen im ersten Abschnitt, stellte sich unter anderem die Rote Karte gegen Vorjahrestorschützenkönig Jimmy Klockmann als besonders einschneidend für den weiteren Spielverlauf heraus. Beim Stand von 15:21 wurden die Seiten gewechselt.

Die Pausenansprache sollte dann allerdings nicht ihre Wirkung verfehlen. Die Hausherren kamen besser aus der Kabine und bis auf vier Tore (18:22, 33.) an Irxleben heran. Aber die Hoffnung auf eine Wende entpuppte sich als Strohfeuer. Ballgewinne des SVI in der Defensive, nachdem die Westeregelner einmal mehr Torchancen ausgelassen hatten und daraus folgende schnelle, einfache Gegentore der Gäste brachten diese schließlich recht frühzeitig auf die Siegerstraße. Hinzu kam die zweite Rote Karte für Westeregelns Tim Linke.

Doch während die Gastgeber bis Mitte der zweiten Halbzeit trotz des deutlichen Zwischenstandes gegen hielten, gingen in der Schlussphase die Köpfe sichtlich nach unten. Der Blick auf die Anzeigetafel offenbarte mit fortlaufender Spielzeit immer deutlicher, dass der Rückstand nicht mehr aufzuholen war. So schlichen sich mehr und mehr Unachtsamkeiten ein, die den Rückstand schließlich auf zehn Tore anwachsen ließen – 31:41.

Disziplin fehlt

Gerade diese Schlussphase war es, die das Frustrationslevel auf der Wacker-Trainerbank ansteigen ließ. „Wir müssen wieder mehr Disziplin in die Mannschaft kriegen und uns nicht provozieren und zu Fehlern zwingen lassen. Das war keine Niederlage, die man einfach so abhakt, denn sie war unnötig, wenn man das gesamte Spiel betrachtet. Irxleben war auf keinen Fall zehn Tore besser“, hielt ein verärgerter Hildebrandt fest.

Wacker Westeregeln: Dustin Tiefert, Moritz Malig – Tim Linke, Matti Schönbein, Simon Karpe (5), Andy Beinhoff (3), Marcel Chrzan (1), Christopher Gorges (7/1), Jimmy Klockmann (3), Felix Großheim, Ole Schreier (9/3), Julian Gromadka, Lennard Keil (3), Dominik Sera

Siebenmeter: Westeregeln 5/4 – Irxleben 5/5Zeitstrafen: Westeregeln 7 – Irxleben 6Rot: Klockmann (28.), Linke (37.) - beide Wacker