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Motor-Spektakel Oldtimer-Treff bleibt im Harz

Viel glänzender Chrom und alte Technik konnte am Wochenende beim Oldtimer-Treffen in Blankenburg bestaunt werden.

Von Egmont Uhlmann 21.09.2015, 23:01

Blankenburg l Die Freunde und Besitzer von insgesamt 129 historischen Fahrzeugen aus Sachsen-Anhalt und Niedersachsen, sowie aus Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Sachsen und Berlin beteiligten sich am Wochenende an der achten ADAC-Sachsen-Anhalt-Classic. Bereits zum fünften Mal führte die Rallye die Fahrer in und um Blankenburg bis zum östlichen Südharz. Die meisten von ihnen waren traditionell auf eigener Achse angereist, nur die ältesten Oldtimer wurden daheim auf Trailer verladen, um in den Harz zu reisen.

Zwei Ausfahrten gab es am Sonnabend für die betagten, aber chromglänzenden Schmuckstücke, die am Vormittag durch die Harzer Berge bis in die Gegend unterhalb des Kyffhäusers fuhren. Nach der Mittagspause im Naturresort Schindelbruch ging es dann über Stolberg und Stiege durch das romantische Bodetal über Altenbrak und Treseburg zurück nach Blankenburg. Auf dem Parkplatz des Schlosshotels bestaunten zahlreiche Besucher die historischen Autos und Motorräder aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg bis in die 1970er Jahre. Ältestes Fahrzeug war diesmal wieder ein „AGA C“, Baujahr 1924, der einstigen „Aktiengesellschaft für Automobilbau“ in Berlin.

Blankenburg und speziell der große Gästeparkplatz als Ausstellungsfläche für die „alten Schnaufer“ haben sich inzwischen als begehrte Adresse etabliert. Die Stadt soll auch künftig Start- und Zielort für solche Ausfahrten des Automobilclubs bleiben. Dies zu unterstützen, versprach während der Siegerehrung im Saal des Kleinen Schlosses Blankenburgs neuer Bürgermeister Heiko Breithaupt (CDU), der die Veranstaltungen ebenso fördern möchte wie sein Vorgänger Hanns-Michael Noll.

Zum Abschluss wurden mehr als 60 Pokale für die besten Fahrer und Fahrerinnen vergeben. In der Kategorie „Automobile 1919 bis 1945“ setzten sich die Olsberger Gerhard und Henny Vogt mit ihrem Morris M 8 von 1938 durch. Den besten Nachkriegswagen – einen Jensen C-V8 von 1966 – steuerten Bernd und Monika Krökel aus Wedemark. Den ersten Platz in der Wertung „Motorräder der Baujahre 1919 bis 1945“ errang Bernd Stinski aus Hechthausen auf seiner Zündapp KS 600 von 1939. Als beste Motorradfahrer auf einer Maschine, die nach 1945 gebaut wurde, ließen sich Andreas und Anette Wittorf aus Friedland mit ihrem BMW R 60 Gespann von 1977 küren.Sie alle hatten sich besonders genau an die Fahrzeit-Vorgaben gehalten und sich dafür bei den Kontrollstellen unterwegs ihre Bestätigungen eintragen lassen.

Kritik, unter anderem im Internet, gab es dafür, dass es die Stadt Blankenburg versäumt hatte, das Motor-Spektakel in ihrem Terminkalender anzukündigen. Dennoch kommen die Oldtimer im nächsten September wieder in die Blütenstadt, versprachen Veranstaltungsleiter Jean-Michael Robert und Organisationsleiter Rolf Ebert vom ADAC Sachsen-Anhalt/ Niedersachsen.