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DTM Müller gewinnt erstes Rennen auf Lausitzring

Fünf Rennen vor Saisonende ist die Spannung in die DTM zurückgekehrt. Audi-Pilot Nico Müller wittert Morgenluft im Duell mit seinem Markenkollegen René Rast.

24.08.2019, 15:48
Gewann das erste Rennen auf dem Lausitzring: Nico Müller. Foto: Hasan Bratic
Gewann das erste Rennen auf dem Lausitzring: Nico Müller. Foto: Hasan Bratic dpa

Klettwitz (dpa) – Eine wirkungslose Servolenkung und ein glücklicher Nico Müller haben dem Deutschen Tourenwagen-Masters fünf Rennen vor Saisonende wieder neuen Schwung verliehen.

"Das sind die Punkte, die wir benötigen. Jetzt ist alles wieder offen", sagte Audi-Pilot Müller nach seinem zweiten Saisonsieg am Samstag auf dem Lausitzring.

Durch den Erfolg hat der Schweizer mit nunmehr 195 Punkten zum zuvor scheinbar schon enteilten Führenden René Rast (210) aufgeschlossen, der durch einen technischen Defekt bereits in der neunten Runde seinen Audi RS 5 DTM in der Box abstellen musste."Ich hatte zuerst keine Leistung mehr und dann keine Servolenkung", sagte Rast nach dem Rennen. Besonders die fehlende Lenkunterstützung machte dem Mindener zu schaffen: "Das ist, als würde einem beim Einlenken in die Kurve jemand einen Besen zwischen das Lenkrad schieben."

Einen Grund für den Ausfall kannte Rast noch nicht, hofft aber darauf, dass er am Sonntag beim 500. DTM-Lauf wieder starten kann. "Die Ingenieure schaffen das", meinte Rast zuversichtlich. Der Ausfall des Führenden überraschte den knapp dahinterliegenden Müller zunächst völlig. "René hatte plötzlich keine Leistung mehr, war aber noch auf der Ideallinie geblieben, da war es schwierig, an ihm vorbeizukommen", sagte Müller, der beinahe noch auf Rast aufgefahren wäre. Anschließend konnte der 27-Jährige souverän seinem insgesamt dritten Sieg in der DTM entgegenfahren.

Angesichts der Diskussionen nach dem Rennen in Brands Hatch, als Müller den führenden Rast nicht überholt hatte, hätte Müller auf einen Ausfall seines Markenkollegen auf dem 4,534 Kilometer langen Hochgeschwindigkeitskurs lieber verzichtet. "Ich hätte René lieber auf der Strecke geschlagen. Hier auf dem Lausitzring kann man überholen, was in Brands Hatch nicht so gut geht."

Angesichts des auf zwölf Punkte geschrumpften Rückstands hat Müller weiter Selbstvertrauen gesammelt und hofft am Sonntag auf einen weiteren Erfolg. "Mit dem Renningenieur mixen wir jeden Tag einen Set-Up-Cocktail, um das Auto Stück für Stück zu optimieren", sagte der Schweizer. Auch für den Sonntag soll ein neuer Cocktail einen weiteren Erfolg bringen. "Einen Doppelsieg am Wochenende hat es in dieser Saison noch nicht gegeben. Für mich wäre das ein großer Schritt zur Meisterschaft", sagte Müller vor dem 500. DTM-Rennen seit 1984 (13.30 Uhr/Sat 1).

Fast schon aufgesteckt im Titelrennen hat BMW-Pilot Marco Wittmann. Der Dritte der Gesamtwertung konnte mit seinen zwölf Punkten als Vierter vom Samstag den Rückstand auf Rast auf 50 Punkte verkürzen. "Von einer Aufholjagd kann man aber nicht sprechen, dafür ist die Audi-Dominanz zu groß", sagt Wittmann.

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