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Singer/Songwriter Jim Lauderdale singt gegen den Streit an

In Nashville ist er eine feste Größe. Jim Lauderdale schreibt unermüdlich Songs für sich und befreundete Musiker. Auf seinem neuen Album hat er eine besondere Botschaft.

Von Walter Willems, dpa 26.06.2019, 16:31

Berlin (dpa) - Seit Jahrzehnten ist Jim Lauderdale ebenso fleißig wie in der Qualität beständig – seit 1991 hat der Singer/Songwriter 31 Studioalben veröffentlicht. "Vor langer Zeit habe ich beschlossen, dass ich bei jeder Platte die Kategorien ignoriere, in die die Leute mich zu stecken versuchen, und nur die Musik mache, die aus meinem Herzen kommt", sagt er.

Kein Wunder, dass in Lauf der Zeit sehr unterschiedliche Alben entstanden - mit einem Spektrum von Country und Bluegrass über Swing und Rock bis Soul, oft sogar - wie zuletzt auf "Time Flies" - auf einer Platte. Das neue Studioalbum "From Another World" (Yep Roc Records / H'Art) - spiegelt erneut einen ordentlichen Teil dieser Palettte wieder.

Das Album beginnt kraftvoll mit dem psychedelischen Rock-Song "Some Horses Run Free". Lauderdale streut noch einige weitere rockige Titel ein, ebenso wie einige lupenreine Countrysongs - allesamt hochkarätig. Doch die Highlights des Albums sind die Titel, die sich einer Kategorie entziehen: Das schwerelos dahingleitende "The Secrets Of The Pyramids" erinnert an die Byrds in ihren besten Zeiten, "The Graceland Horses" an die geniale Simplizität von Townes Van Zandt.

Und auf fast den meisten Songs sorgt eine erstklassige Pedal Steel dafür, dass das Countryfeeling nicht zu kurz kommt. "Bei dem Album geht es um die Suche nach Verbundenheit, Liebe und Verständnis zwischen Menschen, darum Empathie zu finden in einer Welt, die sich anfühlt, als ob die Leute immer zerstrittener sind", sagt Lauderdale. "Wenn die Welt vor deinem Fenster zu hart ist, hoffe ich, dass du jene Welt betrittst, die wir hier geschaffen haben."

Website Jim Lauderdale