Schlag gegen Terrormilizen US-Elitetruppen erbeuten bei Razzia IS-Papiere
Washington (dpa/dr) l Kurz vor dem Jahrestag der Eroberung der irakischen Stadt Mossul durch den Islamischen Staat (IS) ist den USA ein entscheidender Schlag gegen die Terrormilizen gelungen. US-Elitetruppen haben einem amerikanischen Zeitungsbericht zufolge bei einer Razzia in Syrien Unterlagen zum IS erbeutet, die Aufschluss über die Kommandostruktur der Terrormiliz geben.
Wie die "New York Times" am Montag unter Berufung auf US-Regierungsvertreter berichtete, wurden unter anderem Laptops und Mobiltelefone sichergestellt. Die Analyse des Materials habe auch Einblicke in Finanzstruktur und Sicherheitsmaßnahmen der Miliz gegeben, hieß es weiter.
Bei der Kommandoaktion im Osten Syriens war im Mai demnach ein ranghohes IS-Mitglied getötet worden. Die IS-Extremisten beherrschen im Irak und auch im benachbarten Syrien große Gebiete, in denen sie eine Terrorherrschaft errichtet haben.
Am 10. Juni 2014 hatten IS-Kämpfer vollständig die Stadt Mossul übernommen. Sie liegt im Norden des Irak am Fluss Tigris und hatte bis dahin 2,9 Millionen Einwohner. Die Terrorgruppe war als Ableger von Al Qaida 2003 auf Gebietsteilen von Syrien und im Irak entstanden. Später schlossen sich der salafistischen Organisation ehemalige Geheimdienstoffiziere der irakischen Armee von Saddam Hussein an als auch Angehörige der Streitkräfte.
Am 29. Juni 2014 rief die Gruppe einen als Kalifat bezeichneten Islamischen Staat (IS) auf Teilen der Staaten Syrien und Irak aus. Anführer und Kalif wurde der Iraker Abu Bakr al-Baghdadi.
