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Magdeburger Sportklubs bekunden Verbundenheit mit Bundeswehr im Kosovo Geschenke aus der Heimat begeistern Soldaten in Prizren

03.02.2011, 04:27

Von Eroll Popova

Oft bin ich in den vergangenen Jahren in mein Geburtsland, das Kosovo, gefahren. Doch nie mit einer so speziellen Fracht wie in diesem eiskalten Januar. Vielleicht erinnern Sie sich an das Foto am 18. Januar auf der Volksstimme-Leserseite unter dem Titel: "Sport-Geschenke für Soldaten im Kosovo"? Vertreter von Magdeburger Sportklubs präsentierten darauf Trikots und andere Spenden für unsere Bundeswehrsoldaten im fernen Prizren. Diese Geschenke hatte ich nun im Auto, um sie den Soldaten vor Ort zu übergeben.

Am 26. Januar war es soweit: Am Mittag war ich im Bundeswehr-Camp in Prizren und verbrachte dort zwei Stunden.Mein Begleiter war Hartmut Schwarm, Presseverantwortlicher der Bundeswehr in Prizren.

Die Soldaten waren total von den Socken: Eine solche Überraschung aus der Heimat haben sie noch nicht erlebt! Sie freuten sich über ein Trikot des 1. FC Magdeburg mit der Nummer 1 und mit den Autogrammen der Spieler! Der SC Magdeburg hatte ein Trikot mit den Autogrammen des Bundesliga-Handballkaders darauf beigesteuert. Vom SES-Boxstall kamen die Original- Boxhandschuhe des aktuellen Weltmeisters Robert Stieglitz und dazu eine Flasche "Schierker Feuerstein". Ein Ball der Volksstimme, für die ich vor allem Sportbilder schieße, komplettierte die Geschenke. Natürlich wurde die Übergabe fotografiert, vorbeikommende Soldaten stoppten und freuten sich über die Trikots, die viele von ihnen kannten.

Dann fiel ich vor Überraschung fast um: Ein Soldat tauchte auf, der die Klub-Trikots ganz genau kannte: Ein Nachbar von mir aus Magdeburg! Die Welt ist wahrlich ein Dorf. Wie er freuten sich am meisten die Sachsen-Anhalter unter den Soldaten über die Mitbringsel.

Ein Soldat, der sonst Spenden außerhalb des Camps an die Bevölkerung verteilt, bedankte sich herzlich dafür, selbst einmal beschenkt zu werden.

Ich bedankte mich meinerseits für den Friedenseinsatz der Bundeswehr im Kosovo. Denn so muss ich mir weniger Sorgen um meine Eltern machen, die im Kosovo leben. Ein zweifacher Dank: Als geborener Kosovare als heutiger Magdeburger aus Sachsen-Anhalt!