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Kommentar Steffen Honig zu Friedensszenario für die Ukraine: Frieden kostet die Krim

01.08.2014, 01:19

Flugs dementierte die Bundesregierung einen aus Großbritannien über den Kanal geflatterten Bericht über einen angeblichen Merkel-Putin-Geheimplan für die Ukraine. Das geschilderte Szenario enthält indes substanzielle Punkte, die für eine Krisenlösung geeignet erscheinen.

Das Abschneiden der Separatisten-Front von jeder russischen Unterstützung in der Ostukraine könnte der entscheidende Schritt zum Frieden sein. Im Gegenzug müsste Kiew eine größtmögliche Autonomie der Region garantieren. Wenn die Ukraine dann ihre Nato-Ambitionen aufgeben würde, dürfte sich Russland der Kooperation des Nachbarn mit der EU nicht verschließen. Hinzu kämen demnach Vereinbarungen über den gesicherten Gastransfer.

Die Krim bliebe nach diesen Vorgaben für die Ukraine verloren. Eine Milliarden-Entschädigung aus Moskau wäre lediglich ein Trostpflaster für den Verlust. Allerdings würde so nur ein Zustand anerkannt, der gewaltfrei ohnehin nicht mehr zu ändern ist.