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Kommentar Marc Rath zum Ausgang der Sachsen-Wahl: Der Termin war fahrlässig

01.09.2014, 01:27

Stanislaw Tillich heißt der bisherige und künftige Ministerpräsident von Sachsen. Das war nicht erst gestern seit 18 Uhr, sondern schon vor dem Wahlkampf klar. Die CDU wird aller Voraussicht ein Bündnis mit der SPD schmieden, der in Sachsen nur kleine Sprünge über die Zehn-Prozent-Marke gelingen. Auch das zeichnete sich schon länger ab. Mindestens so lange, seit die FDP um ihre Existenz ringt. Mit dem Verlust ihrer letzten Regierungsbeteiligung klingelt für die Liberalen das Totenglöckchen noch lauter.

Eines war ebenso abzusehen: Wer eine Wahl auf den letzten Feriensonntag legt, muss mit einer niedrigen Wahlbeteiligung rechnen. Nach allen Erfahrungen stärkt dies die politischen Ränder. So konnten mit AfD und NPD Rechtspopulisten und Rechtsextreme gut 15 Prozent einfahren.

Diese Terminierung war fahrlässig. Die Wahlbeteiligung lag gestern unter 50 Prozent. Die Protestwähler hatten so mehr Gewicht. Das ist der Schatten, der über Tillichs Wahlsieg liegt.