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Kommentar Alois Kösters zum Stand der Finanzkrise: Griechenland ist kopflos

09.03.2015, 01:27

Die europäischen Finanzminister müssen sich immer drängender die Frage stellen, ob es überhaupt eine griechische Regierung gibt. Dabei geht es nicht nur um die großen Zweifel an der Sachkunde ihres Personals. Es scheint, dass Finanzminister Yanis Varoufakis oder Ministerpräsident Alexis Tsipras sich gar nicht als Regierung verstehen, sondern nur als Überbringer der Wünsche des griechischen Volkes. Die Verantwortung haben sie nach Europa delegiert, Wolfgang Schäuble wird zum Finanzminister und die EZB zur Zentralbank Griechenlands.

Statt wie versprochen Souveränität zurückzuerlangen, übertragen die überforderten Linken die Regierungsverantwortung komplett an die EU und drohen ihr gleichzeitig mit Abwahl durch ein Referendum. Falls dies nicht gutgeht, gibt es halt Neuwahlen, kündigt Varoufakis an und betont, nicht an seinem Posten zu kleben. Was angesichts der Tatsache, dass er ihn noch gar nicht übernommen hat, niemanden wundert. Griechenland ist kopflos.