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Matthias Stoffregen zum Fachkräftemangel: Aussitzen geht nicht

22.05.2015, 01:12

Das Tückische am Fachkräftemangel ist, dass viele Unternehmen erst auf ihn reagieren, wenn es zu spät ist. Ein Naturwerksteinmechaniker etwa fällt nicht von heute auf morgen vom Himmel. Bis eine Nachwuchskraft so versiert ist wie eine erfahrene Fachkraft, vergehen in der Regel einige Jahre.

Die Betriebe sollten daher lange im Voraus überlegen, welchen Weg sie in der Personalplanung einschlagen. Sie können selbst ausbilden. Sie können Geringqualifizierten oder Arbeitslosen eine Chance geben, indem sie sie weiterqualifizieren oder umschulen. Sie könnten sich auch für Zuwanderer öffnen. Nicht selten bringen diese Qualifikationen mit, müssen lediglich Deutsch lernen.

Die Firmen in Sachsen-Anhalt kommen auch nicht drumherum, höhere Löhne zu zahlen. Sonst wandern die Fachkräfte in andere Bundesländer ab, vielerorts wird schon jetzt mehr gezahlt als hier. Klar ist auch: Handeln die Unternehmen nicht, dann droht 2020 ein böses Erwachen.