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Ostalgie beim Einkaufen Bei Älteren sind Ostmarken glaubwürdiger

24.10.2014, 01:06

Leipzig (epd) l Ostdeutsche Marken sind zunehmend auch im Westen bekannt. Ungebrochener Spitzenreiter bleibt dabei der Rotkäppchen-Sekt, wie aus der am Donnerstag in Leipzig vorgestellten West-Ost-Markenstudie 2014 hervorgeht. So ist der Schaumwein von der Unstrut 85 Prozent der befragten Westdeutschen ein Begriff. Doch auch ostdeutsche Biermarken sind im Westen bekannt: 79 Prozent der Befragten im Westen kennen Radeberger, 72 Prozent Hasseröder und 67 Prozent Köstritzer. Die Milchquark-Produktmarke Leckermäulchen ist 54 Prozent der Westdeutschen geläufig.

Trotz steigender Bekanntheit in Westdeutschland bleiben die Ost-Marken aber vor allem in der Heimat beliebt. So werden zum Beispiel der Bautz`ner Senf, die Halloren-Süßigkeiten und das Spülmittel Fit flächendeckend im ganzen Osten von den Verbrauchern geschätzt. Der Bautz`ner Senf erhielt in der Studie auch die höchste Quote bei der tatsächlichen Verwendung: Rund 60 Prozent aller Befragten im Osten, die den Bautz`ner kannten, hatten ihn auch kürzlich gekauft.

Insgesamt wurden Fragen zu 60 Ostmarken gestellt. Sie gelten bei den Menschen in den neuen Ländern noch immer als besonders glaubwürdig, sympathisch und ehrlich. Diese Nähe zu den Heimatprodukten ist allerdings bei der älteren Generation besonders ausgeprägt und bei jungen Ostdeutschen nicht mehr so deutlich. So schreiben nur 40 Prozent der 14- bis 39-Jährigen den Ostprodukten eine hohe Qualität zu, bei den Älteren zwischen 50 und 59 Jahren sehen das noch deutlich mehr als die Hälfte so.