1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Regionale Wirtschaft
  6. >
  7. Vom Kampfelefanten bis zum Auto zum Selberbauen

Spielwarenhandel mit dem Weihnachtsgeschäft sehr zufrieden / Bei großen Marken gibt es schon Engpässe Vom Kampfelefanten bis zum Auto zum Selberbauen

23.12.2011, 04:25

Köln (dapd) l Von Krise keine Spur: Wenige Tage vor dem Heiligen Abend hat die Spielwarenbranche eine positive Zwischenbilanz zum Weihnachtsgeschäft gezogen. Nach einer kurzen Phase der Kaufzurückhaltung habe die Nachfrage inzwischen wieder angezogen, die Verbraucher gäben spürbar Gas, sagte der Geschäftsführer des in Köln ansässigen Bundesverbands des Spielwaren-Einzelhandels (BVS), Willy Fischel, der Nachrichtenagentur dapd. Wichtig seien nun die letzten Tage im Jahr, wenn auch Geldgeschenke und Gutscheine umgesetzt würden.

"Wir gehen davon aus, dass wir beim Umsatz die anvisierten plus drei Prozent auf 2,6 Milliarden Euro bis zum Jahresende erreichen", betonte Fischel. Damit wäre es der Branche gelungen, auf einem hohen Niveau noch einmal zuzulegen. "Wir sind damit zufrieden", sagte der Verbandschef.

Als herausragende Trends des Vorweihnachtsgeschäfts nannte er Sammelfiguren jeder Art wie etwa die Kampfelefanten von Schleich oder die "Zoobles", kleine springende Plastikbälle mit großen Augen und wackelnden Ohren. "Die muss man haben", stellte er klar.

Gefragt seien aber auch Produkte zum interaktiven Spielen und Lernen, wie beispielsweise die "tiptoi"-Bücher von Ravensburger mit dem sprechenden Stift oder Tablet-PCs für Kinder. Wegen des ungewöhnlich milden Wetters liefen auch Outdoor-Produkte wie Roller, Laufräder, Bobby Cars oder Inlineskater gut.

Wie gut das Weihnachtsgeschäft laufe, zeige auch die Rückmeldung von Großhändlern, die über immer mehr Nachbestellungen aus dem Einzelhandel berichteten. Bei den großen Marken wie Playmobil, Lego oder Ravensburger, die mit ihren Produkten immer die neuen Trends aufgriffen, gebe es hie und da auch Engpässe. "Der Weihnachtsmann weiß, was gespielt wird", bilanzierte Fischel.

Hinzu komme, dass immer mehr Hersteller Jugendliche und Erwachsene - und hier vor allem Männer - als neue Zielgruppe entdeckten.

Gefragt seien derzeit vor allem Modellautos wie der Ferrari von Lego Racers, die zuerst zusammengebaut werden müssten und dann auch den Sammlertrieb ansprächen, sowie andere technisch anspruchsvolle Spielwaren.