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Hochwasserschutzbauwerk in Biederitz wird seiner Bestimmung übergeben 4,1 Millionen Euro für Deich sind gut angelegtes Geld

Von Thomas Rauwald 25.04.2013, 03:14

Biederitz. Nach eineinhalb Jahren Bauzeit ist am Mittwoch der neue Deich in Biederitz eingeweiht worden. Kurzen Reden folgte ein kollektiver Banddurchschnitt. Das ist für Biederitz ein ganz großer Tag, denn auf den schützenden Deichlückenschluss haben die Bürger lange, sehr lange warten müssen. Vorbei sind nun die Zeiten, in denen bei Hochwassergefahr ein teilweise vorhandener Behelfsdeich an dem kleinen Wohngebiet an der Radrennbahn durch zahlreiche fleißige Helfer, durch die Feuerwehr und die Wasserwehr ertüchtigt und an einigen Stellen geschlossen werden musste.

Auch die Bewohner jener 70 Häuser, die im Jahre 2002 die zerstörerische Wucht des Jahrhunderthochwassers am eigenen Leib erlebt haben, können nun ruhig schlafen. Somit zieht auf der kleinen Eröffnungsfeier Landwirschaftsministe Hermann Onko Aeikens das Fazit: "Hier ist nun ein Gesamtwerk entstanden, dass summa summarum für die Steuerzahler nicht günstig war. Aber wir alle wissen, dass die 4,1 Million Euro gut angelegtes Geld ist, weil durch Hochwasserschutzanlagen weit größere Schäden vermieden werden." Aeikens freut sich darüber, dass in einem langen Prozess Land und Kommune zu einem Kompromiss über Finanzierung und Bauausführung gekommen seien, und dass man die Lasten geteilt habe wie heute die Freude am vollendeten Bauwerk.

An dem Projekt ist Biederitz mit rund einer Million Euro beteiligt gewesen. Kompliziert gestaltete sich die Fördermittelbeschaffung. Zu Beginn des Jahres 2011 deutete sich dabei eine Lösung an. Das Landwirtschaftsministerium stellte kurz vor Abschluss der Planfeststellung eine Förderung in Aussicht und unterbreitete der Gemeinde das Angebot, den Kostenanteil der Kommune in Höhe von rund einer Million Euro mit 800 000 Euro zu fördern. Aus der Gemeindekasse müssten nun noch etwa 200 000 Euro beigesteuert werden.

Erste Planungen reichen in die Zeit 2006/07 zurück. Vor den Karren hatten sich damals der einstige Bürgermeister Siegfried Janke und der damalige Leiter der Wasserwehr Henning Strauch gespannt. Inzwischen ist die Anzahl der Förderer angestiegen. Es fielen die Namen von Hermann Rappold, von Wasserwehrleiter Jürgen Lehmann und vom Landtagsabgeordneten Markus Kurze.

Ortsbürgermeister Carsten Schneider sagte, er sei überglücklich, dass der Deich nun fertig sei. "Vielleicht hätte Finanzminister Bullerjahn ihn uns sonst jetzt weggenommen."