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Niegripper Ortschaftsrat und Anwohner wollen Druck erhöhen / Abschnitt gleicht einer Seenlandschaft Summa: "Wir kämpfen für den Ausbau der Feldstraße"

Von Mario Kraus 22.11.2013, 02:09

Niegripp l Beim geforderten Ausbau der Niegripper Feldstraße wollen Ortschaftsrat und Anwohner an einem Strang ziehen und Druck machen. Sie fanden am Mittwochabend auf der Sitzung des Ortschaftsrates deutliche Worte. "Seit über 20 Jahren ist nichts passiert, hier staut sich das Wasser schnell", sagte Wilma Pietschmann. Der Abschnitt ist einem katastrophalen Zustand - vor allem nach Regenfällen wie in den vergangenen Tagen. "Selbst provisorische Flickereien haben keinen Erfolg, weil sich die Löcher schnell wieder auswaschen. Hinzu kommt das Gefälle", ergänzt Wolfgang Pietschmann. Auch Hannelore Bonn hat ihre ganz persönlichen Erfahrungen. "2008 habe ich mir hier den Mittelfuß gebrochen."

Enttäuscht sind die Einwohner nach der jüngsten Stadtratssitzung, als der Vorsitzende des Bauausschusses, Clemens Engel (CDU), betonte, dass die Feldstraße hinsichtlich eines grundhaften Ausbaus nicht die oberste Priorität habe (Volksstimme berichtete.) "Damit geben wir uns nicht zufrieden", sagt Wolfgang Pietschmann. Und auch der Ortschaftrat nicht. Bürgermeister Karl-Heinz Summa fand kritische Töne in Richtung Stadtrat und Bauausschuss: "Mit mir hört der Spaß jetzt auf. Niegripp hat beim Straßenbau den gößten Nachholebedarf von allen Ortschaften. Das muss endlich zur Kenntnis genommen werden. Wir kämpfen jetzt mit allen demokratischen Mitteln für den Ausbau. Ein Hinhalten lassen wir nicht mehr zu." Summa will nun im kommenden Jahr bei allen entsprechenden Ausschusssitzungen zu diesem Thema "persönlich vorsprechen".

Ortschaftsrat Bernd Wagner (CDU) teilt zwar nicht die Auffassung seines Fraktionskollegen Clemens Engel, "aber er war vor Ort und hat eine Meinung. Die kann man teilen oder eben nicht." Laut Wagner müssten in der Elbgemeinde noch elf Straßen auf Vordermann gebracht werden. Eine schrittweise Abarbeitung müsse endlich angeschoben und Stadtverwaltung sowie Stadtrat "die Verhältnismäßigkeit der Straßen in den Ortschaften berücksichtigen. Man kann nicht Burg gegen eine Ortschaft wie Niegripp aufrechnen."

Ursache für die derzeitige Lage seien die Versäumnisse der vergangenen 15 Jahre. "Da ist hier nichts passiert, andere waren schneller. Deshalb ist der Investitionsstau immens. Und es wurden Filetstücke verkauft, wovon Niegripp nichts hat", erinnerte Wagner.

Die Gremien des Stadtrates werden sich im Januar mit dem Niegripper Antrag, der auch einen Ersatzneubau für die Kita beinhaltet, befassen. Frühestens Ende Februar ist mit einer Entscheidung zu rechnen. Gestern zeigten die Einwohner schon mal, dass es ihnen ernst ist und starteten eine Unterschriftenaktion für Straßen- und Kitabau. Listen werden im Dorf ausgelegt. Für Wilma Pietschmann ist der Start erfreulich: Auch die ersten Kreisstädter haben schon unterschrieben.