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Flutschäden bei Familie Viebig im alten Dorf in Lostau sind überwunden Baugeräte sorgen für trockenen Neuanfang

Von Ariane Amann 25.02.2014, 01:27

Knietief stand das Wohnzimmer von Inge und Dieter Viebig im vergangenen Sommer während der Elbeflut unter Wasser. Auch dort, wo sie am vorigen Freitag ihren Helfern vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) und den Stadtwerken Burg mit einem Imbiss "Danke" sagten.

Lostau l Über Monate liefen im Erdgeschoss der Viebigs im Alten Dorf in Lostau leistungsstarke Bautrockner, um die Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk zu bekommen. Das DRK hatte die Geräte kostenlos zur Verfügung gestellt, die Stadtwerke bezahlten den Strom. Immerhin rund 60 Euro pro Woche verschlang der Betrieb der Trockner an Energiekosten.

Für diese Hilfe bedankten sich am vergangenen Freitag Dieter und Inge Viebig mit einem Imbiss bei den Helfern von DRK und Stadtwerken.

Im Wohnzimmer der Viebigs stand das Wasser kniehoch

Neben den Helfern von offizieller Seite wollten die beiden aber auch ihre übrigen Helfer aus Nachbarschaft und Familie nicht unerwähnt lassen. "Ohne unseren Sohn Frank und seine Frau Karo hätten wir mächtig alt ausgesehen. Ich glaube nicht, dass wir es ohne ihre Hilfe geschafft hätte, unser Zuhause wieder so herzurichten", sagt Inge Viebig.

Unermüdlich habe der Sohn geschuftet, ausgeräumt, geputzt und Möbel aufgebaut. "Ich habe ehrlich gesagt nicht gewusst, wie es nach der Flut weitergehen sollte", gibt Inge Viebig zu. Als ihr Sohn aber festgestellt habe: "Wir schaffen das!", habe sie wieder Mut gefasst und angepackt.

Mittlerweile können die Viebigs Dank all dieser Hilfe wieder in ihrem Wohnzimmer sitzen und Gäste bewirten und tagsüber im Wintergarten die Sonne genießen. Das Wasser reichte dort während der Flut Dieter Viebig bis zur Brust, im Sitzen auf dem Sofa hätte es bis über seine Kopfhöhe gestanden. Heute sitzt das Paar dort zwischen frisch gestrichenen und liebevoll gestalteten Wänden. Auch eine alte Standuhr, die Inge Viebig noch als Erinnerungsstück von ihren Eltern hat, konnten sie trotz aller Flutschäden daran restaurieren. "Mit den neuen Möbeln kann ich mich noch nicht so richtig anfreunden, aber die Uhr gibt mir Halt", sagt Inge Viebig.

Einladung nach Hause als besonderes Dankeschön

Vorstand Andy Martius vom DRK Regionalverband Magdeburg-Jerichower Land freute sich am Freitag gemeinsam mit Alfred Kruse, dem Geschäftsführer der Burger Stadtwerke, über die Fortschritte im Haus der Viebigs. "Hier sehen wir wenigstens mal, was solche Hilfe mit Bautrocknern tatsächlich bewirken kann", sagte er. Außerdem sei es einfach schön, wenn man sich bei einem solchen Dankeschön noch einmal wiedersehen könne. Es sei zwar recht oft vorgekommen, dass sich Familien schriftlich bedankt hätten für die geleistete Hilfe, aber eine Einladung an den Ort des Geschehens sei etwas ganz Besonderes.