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Dreikönigstreffen der Liberalen in Biederitz Freidemokraten hoffen auf Umschwung in der Wählergunst

Von Thomas Höfs 07.01.2011, 05:21

Biederitz. Die Liberalen gaben gestern beim traditionellen Dreikönigstreffen in Biederitz der Hoffnung Ausdruck, dass sich die Umfragewerte bis zur Landtagswahl in Sachsen-Anhalt wieder erholen. Zufrieden zeigten sich die Freidemokraten nicht von der Wahrnehmung durch den Wähler, gestand am Rand auch Kreischef und Landtagskandidat Allard von Arnim ein. Der bundesweite Absturz der Liberalen sei nicht nur der gegenwärtigen Stimmung im Lande zu verdanken, sagte er. Er sehe auch hausgemachte Probleme in seiner Partei, die zu dem historischen Umfragetief beitrügen, erklärte er weiter. In der öffentlichen Wahrnehmung, wurde er deutlich, wirke die FDP immer noch als Klientelpartei. "Ich hoffe, dass die Bürger bei der Landtagswahl unterscheiden zwischen der Bundespolitik. Unsere Landtagsfraktion macht eine sehr gute Arbeit", sagte Allard von Arnim.

Eine Austrittswelle gibt es bei den Liberalen im Jerichower Land jedenfalls nicht. Stabil sei die Mitgliederzahl bei 185 Mitgliedern geblieben. 15 Parteigänger folgten gestern der Einladung nach Biederitz. Viele seien wegen des schlechten Wetters nicht gekommen, begründete Allard von Arnim die geringe Beteiligung.

Dabei hatte der Kreisverband einen interessanten Gesprächspartner eingeladen. Der ehemalige Finanzminister Karl-Heinz Paqué besuchte den Kreisverband. Der umtriebige Liberale hatte dabei nicht nur sein neuestes Buch mitgebracht, sondern einen Vortrag zum wirtschaftlichen Wachstum in den vergangenen zwei Jahrzehnten in Osteuropa vorbereitet. Sehr gut konnte er dabei darstellen, wie die Wirtschaft in den vergangenen Jahren nicht nur gefühlt in Sachsen-Anhalt gewachsen ist. Mit vielen Zahlen und Fakten stellte Paqué die Wiedervereinigung als einzigartige Erfolgsgeschichte in Europa dar. Er sei zuversichtlich, sagte er in die Runde, dass der wirtschaftliche Erfolg auch weiter Bestand haben werde. Im Vergleich mit anderen Ländern Osteuropas seien die fünf ostdeutschen Bundesländer gut gewachsen, was er besonders an der Produktivität festmachte. Außerdem sei er fest davon überzeugt, dass in den kommenden Jahren die Arbeitslosigkeit weiter sinken werde. Bereits jetzt deuten bereits viele Indikatoren darauf hin. Er forderte außerdem, dass das Land sich hinter seinem bisherigen Erfolg nicht verstecken solle, sondern selbstbewusster im Bund auftreten könne.