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In der Einheitsgemeinde Biederitz wird das Breitbandnetz ausgebaut / Alle Ortschaften profitieren / Arbeiten müssen im Herbst fertig sein Symbolischer Spatenstich für schnelles Internet

Von Thomas Rauwald 26.03.2011, 05:31

In der Lostauer Straße ist der symbolische erste Spatenstich für die Arbeiten zum Ausbau des Breitbandnetzes in den Ortschaften der Einheitsgemeinde Biederitz gesetzt worden. Noch in diesem Monat soll mit den Arbeiten begonnen werden, versichert das beauftragte Telekommunikations-Unternehmen

Biederitz. Licht im Datentunnel in den Ortschaften der Einheitsgemeinde Biederitz. In den nächsten Monaten soll es nun endlich kommen, das schnelle Internet für jeden. Vorbei die Zeit, in der die Nutzer der weltweiten Datenautobahn gelangweilt und gebannt zugleich auf den langsam vorrückenden Ladebalken schauten. Deutlich schnellere Übertragungszeiten werden erreicht, verspricht der Geschäftsführer Andreas Riedel der Magdeburger Firma Mitteldeutsche Gesellschaft für Kommunikation MDDSL, die die Ausschreibung zum Ausbau des Breitbandnetzes in den Ortschaften der Einheitsgemeinde Biederitz gewonnen hat. Ein Gebiet gilt nicht mehr als unterversorgt, wenn mindestens das 2000er DSL zur Verfügung steht. Die MDDSL bietet deutlich höhere Leistungen an.

Der Ort für den ersten, symbolischen Spatenstich ist nicht willkürlich gewählt, erläutert Geschäftsführer Andreas Riedel. In der Lostauer Straße steht ein Kabel-Verteiler, zu dem eine Kabelverbindung geschaffen werden muss.

Dies geschieht in den einzelnen Ortschaften überwiegend im so genannten Spülverfahren, bei dem das Kabel unterirdisch durch das Erdreich getrieben wird. In regelmäßigen Abständen sind dazu lediglich Löcher zu graben. In einzelnen Fällen können auch vorhandene Rohrleitungen von Energieversorgern mitgenutzt werden.

Grundlage für die längst überfällige Schaffung eines leistungsfähigen Breitbandnetzes war ein dementsprechender Beschluss des Gemeinderates. Daraufhin sind von der Verwaltung Möglichkeiten recherchiert worden, wie Fördergelder für das Projekt fließen können.

Dazu ist dann im April vergangenen Jahres der Fördermittelantrag an das Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten (ALFF) gestellt worden. An einem heißen Sommertag im Juli konnte Landwirtschfts-Staatssekretär Jürgen Stadelmann in der Biederitzer Gemeindeverwaltung den Zuwendungsbescheid überreichen. Er hatte damals hervorgehoben, dass die Breitbandversorgung auch auf dem Lande in der heutigen Zeit den gleichen Stellenwert habe wie im 19. Jahrhundert die Telefonie und die Elektrifizierung und im 20. Jahrhundert die zentrale Wasserversorgung und das moderne Verkehrswesen.

Das ALFF stellte für den Ausbau des schnellen Internets in der Ortschaften der Einheitsgemeinde Biederitz 368 650 Euro zur Verfügung. Die Gemeinde hatte einen Selbskostenanteil von 54 000 Euro beizusteuern.

Die Ausbaufirma MDDSL nutzt zur Installation des Breitbandnetzes eine so genannte Hybridtechnologie. Dahinter verbirgt sich die Kombination von Richtfunk und Nutzung kabelgebundenen Datentransfers. Die Errichtung von für den Richtfunk erforderlichen Masten sorgte kürzlich in Gerwisch für Unruhe. Auf der jüngsten Sitzung des Bauausschusses war auch der einstige Ortsbürgermeister von Woltersdorf, Thomas Ehlert, von der Nachricht überrascht und erstaunt, dass in Woltersdorf ein über 20 Meter hoher Sendemast aufgestellt werden soll.

Im September müssen die Arbeiten fürs Breitbandnetz abgeschlossen sein.