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Begegnungswoche an der Sekundarschule "Carl von Clausewitz" Burg-, Berlin- und Bürgermeister-Besuch

Von Kristin Schulze 13.03.2012, 03:07

Zusammenrücken heißt es in dieser Woche in der Sekundarschule "Carl von Clausewitz". Die Gäste aus Dänemark, Polen und Gummersbach erwartet unter anderem ein Burg-, Berlin- und Bürgermeisterbesuch.

Burg l "Wir wollen uns nicht nur das Schild ¿Europaschule\' an die Tür hängen, wir möchten ein bisschen Europa zu uns holen", sagte Jürgen Scholz, Schulleiter der Clauswitz-Schule, als er seine Schüler, Kollegen und natürlich den Besuch aus Dänemark, Polen und Gummersbach gestern Morgen zur Begegnungswoche begrüßte. Sein Dank galt allen, die diesen Austausch möglich gemacht haben: "Politiker, Behörden, Geschäftsleute und Banken hier vor Ort."

Angereist sind die Gäste bereits am Sonntag, die Lehrer wurden in der Villa Wittstock untergebracht, die Schüler lernten ihre Gastfamilien kennen. "Den 19 Elternpaaren, die sich bereit erklärt haben, ein Gastkind aufzunehmen, gilt unser besonderer Dank", sagte Scholz. So zum Beispiel den Eltern von Eileen Lilpopp. "Das ist unser erster Gastschüler. Ich bin total gespannt", sagte die Achtklässlerin. Sie hofft auch auf einen baldigen Rücktausch: "So bekommt man mehr von der Kultur des bereisten Landes oder der Stadt mit, als wenn man in einem Hotel wohnt", sagte Eileen und Europakoordinatorin Ines von der Weth pflichtete ihr bei. "Genau das wollen wir mit dem Austauschprogramm erreichen."

Kino, Kabarett, Bibliothek - Burg hat einiges zu bieten

Jürgen Wust unterrichtet Geschichte und Sport und hat schon einige Austauschfahrten begleitet: "In Dänemark, Polen und Gummersbach wurden wir immer sehr gut aufgenommen, es ist schön, dass wir jetzt etwas zurückgeben können." Geplant wurde einiges für den internationalen Besuch: Gleich nach der Begrüßung in der Schule empfing Bürgermeister Jörg Rehbaum die Schüler im großen Sitzungssaal des Rathauses. Er machte den Gästen die Kreisstadt schmackhaft: "Kino, Kabarett, Stadthalle, Bibliothek und für die Nachtschwärmer ein paar gemütliche Pubs - Burg hat einiges zu bieten." Er verwies auch auf etwa 70 sportlich oder kulturell engagierte Vereine."

Das Bürgermeister Rehbaum schon rumgekommen ist, bewies er bei der Frage, ob er Gummersbach, Dänemark oder Polen schon mal besucht hätte: "Das kann ich in allen drei Fällen bejahen. In unserer Partnerstadt Gummersbach bin ich öfter, in Polen gibt es das beste Bier und durch Dänemark bin ich mal durchgefahren, als ich nach Norwegen wollte."

Historischer Stadtrundgang und "Clausewitz-Gedenkstätte"

"Und was macht so ein Bürgermeister, wenn er nicht gerade auf Reisen ist?", wollte Jenny Hohmeier wissen. Auch bei ihr wird ein Gastschüler wohnen. "Das ist mindestens ein Zwölf-Stunden-Tag, der sich aus Ortschaftsräten, Fraktionssitzungen, Bürgersprechstunden und anderen Terminen zusammensetzt. Auch Schülerempfänge gehören, wie ihr seht, zu meinem Beruf." Rehbaum erhielt auch Anregungen von den Schülern. So wurde beispielsweise die Idee, Flächen für Sprayer zur Verfügung zu stellen, damit weniger auf Spielplätzen oder an Hauswänden gesprüht wird, diskutiert." Für die Schüler stand gestern Abend noch Bowlen auf dem Programm, der Bürgermeister hatte zu dieser Zeit einen Termin im Parchauer Ortschaftsrat. "Ich vertrete auch die Interessen der umliegenden Orte", erklärte er. "In Detershagen habe ich sie aber noch nie gesehen", warf Jenny Hohmeier aus dem kleinen Ort ein. "Doch zum Dorffest war ich da", meinte Rehbaum, versprach aber beim nächsten Mal länger dort zu bleiben.

Fragen und Antworten wurden für die polnischen und dänischen Gäste natürlich übersetzt. Und für den Besuch ging es nach dem Stopp beim Bürgermeister nahtlos weiter. "Jetzt ist ein historischer Stadtrundgang und ein Besuch der Gedenkstätte ¿Carl von Clausewitz\' geplant", erklärte Birgit Meinecke. Sie ist die stellvertretene Schulleiterin an der Clausewitzschule oder mit den Worten von Schulleiter Scholz "meine rechte und linke Hand".

Für die Besucher steht natürlich auch ein bisschen Entspannung auf dem Wochenprogramm. "Wenn wir heute bowlen gehen", sagte der Schulleiter, "bin ich zuversichtlich, dass das Lehrerteam gewinnt." Heute und morgen schauen sich die Schüler Magdeburg und Berlin an. Der unpopulärste Programmpunkt folgt dann am Donnerstag. Die Schüler nehmen am Unterricht teil. "Aber auch das wollen wir ja mal erlebt haben, bevor wir am Freitag nach Hause fahren", waren sich die Besucher einig. Mit der Heimreise am Freitag erklärt sich auch der letzte Punkt auf dem Wochenplan von Birgit Meinecke. "Abschiedstränen trocknen."