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Burger Stadtwerke übernehmen Strom- und Gasnetz Leitungen in den Ortschaften bald aus einer Hand

Von Mario Kraus 15.06.2012, 05:16

Die Burger Stadtwerke übernehmen 2013 die Leitungsnetze in den sechs Ortschaften von der E.ON Avacon AG. Entsprechende Verträge wurden geschlossen.

Burg l Die Stadtwerke Burg haben mit E.ON Avacon die so genannten Netzkauf- und Übertragungsverträge für die lokalen Strom- und Gasnetze in Detershagen, Ihleburg, Niegripp, Parchau, Reesen und Schartau unterzeichnet. "Das ist ein wichtiger Schritt für die Übernahme sämtlicher im Stadtgebiet liegender Netzgebiete", begründete Stadtwerke-Geschäftsführer Dr. Alfred Kruse. Es sei zudem ein technisch komplexer Vorgang. Die Mitarbeiter werden die vollständige Übernahme aller dazugehörigen Leitungen und Abnahmestellen bis zum 31. Dezember abschließen, versicherte der Geschäftsführer.

Gesamtes Leitungsnetz in den Händen der Stadtwerke

Ab 1. Januar 2013 wird das gesamte Leitungsnetz der Kommune in den Händen der Stadtwerke sein. Das Stromnetz der Ortschaften umfasst das Mittelspannungsnetz mit einer Länge von 41,2 Kilometern, das Niederspannungsnetz mit 55,4 Kilometern sowie 1851 Hausanschlüsse mit 2612 Zählern. Das zu übernehmende Gasnetz hat eine Länge von 39,7 Kilometern und umfasst 1076 Hausanschlüsse mit insgesamt 917 Zählern.

Derzeit werden von den Stadtwerken und E.ON Avacon die technischen Entflechtungen der Gas- und Stromortsnetze für die Ortschaften vorbereitet und realisiert. "Ein komplexer Vorgang", sagte Dr. Kruse.

Neue Kabel, Trafostationen und Messanlagen erforderlich

Das erfordert unter an derem die Verlegung neuer Mittelspannungskabel für die Netztrennung von Reesen und Detershagen mit einer Gesamtlänge von etwa sieben Kilometern, den Bau und das Einbinden neuer Trafostationen mit Verrechnungsmessungen in Schartau, Niegripp und Ihleburg sowie neuer Gas-Messanlagen in Ihleburg, Reesen, Detershagen und Niegripp. Darüber hinaus muss eine neue Mitteldruck-Gasleitung durch Detershagen verlegt werden, um die Gasversorgung für Schermen und Möser durch die E.ON Avacon aufrecht zu erhalten.

"Die Entflechtung soll planmäßig bis Jahresende erfolgen", versicherte Dr. Kruse. Die Einwohner in den Ortschaften können weiterhin mit dem Anbieter ihrer Wahl Verträge schließen. Neu ist die Chance, auch in den Genuss jener Tarife der Stadtwerke zu gelangen, die nur für das Burger Stadtgebiet gelten.

E.ON-Mitarbeiter Renè Walther vom Bereich Unternehmensentwicklung bezeichnete die Verhandlungen gegenüber der Volksstimme als "sehr konstruktiv". Dies sei keineswegs in allen Regionen selbstverständlich.