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Bis Jahresende Abrissarbeiten auf Miester AZW-Gelände Ab Montag wird das Hauptgebäude abgerissen

Von Ilka Marten 20.09.2013, 03:07

Wo einst Wellasbestsonderteile hergestellt wurden, können die Miester bald durch einen grünen Park gehen. Die Abrissarbeiten auf dem AZW-Gelände haben begonnen.

Mieste l Die Container stehen, Fußboden und Müll wird ausgeräumt. Seit Montag sind etliche Mitarbeiter einer Tangerhütter Abrissfirma im Einsatz auf dem Miester AZW-Gelände an der Wilhelmstraße und räumen das ehemalige Verwaltungsgebäude leer. Ab Montag komme schwere Technik mit Kran und Kneifer, um das Gebäude abzureißen, erläuterte der Bauleiter auf Anfrage. Es ist der erste Schritt auf dem Weg von einer Fläche mit unzähligen Bauruinen zu renaturiertem Gelände mit viel Grün.

Im ersten Bauabschnitt würden mit Hilfe des Programmes Stadtumbau Ost das Verwaltungsgebäude, das ehemalige Pförtnerhaus, eine Klärgrube, etwa 3200 Quadratmeter Betonfläche, 110 Meter Heizkanal und Zaunanlagen abgerissen, berichtete Bauamtsleiter Engelhard Behrends. Die reinen Abrisskosten beliefen sich auf rund 80 000 Euro, über das Programm erhalte die Stadt einen Zuschuss in Höhe von 53 000 Euro. Der Eigenanteil liegt bei 27000 Euro. Behrends: "Diese Arbeiten sollen bereits bis Ende Oktober abgeschlossen sein."

Eigentlich sollten die Arbeiten auf dem Gelände bereits im August beginnen, allerdings hatte sich der Terminplan "aufgrund umfangreicher Abstimmungen mit dem Landesverwaltungsamt verschoben", so Behrends.

Das gesamte Projekt war in allen Fachausschüssen und auch vom Stadtrat befürwortet worden. Ingesamt sollte die Beräumung und Umgestaltung laut Plan 892 000 Euro kosten, davon sollte die Stadt 195 000 Euro zahlen. Nun wird es wohl preiswerter, "da erheblich weniger Finanzmittel für den Abbruch notwendig werden", teilte Behrends mit. Der städtische Zuschuss soll jetzt noch etwa 177000 Euro betragen.

Mehrfach waren Vertreter der Landesregierung und des städtischen Bauamtes in Mieste, um vor Ort Einzelheiten zu Fördermöglichkeiten zu besprechen. Für den zweiten Bauabschnitt erhält die Stadt Zuschüsse von 80 Prozent aus dem Programm zur Förderung von Maßnahmen zur Altlastensanierung und des Bodenschutzes. Behrends: "Dafür hat das Land 600 000 Euro zur Verfügung gestellt, die Stadt bringt Eigenmittel in Höhe von 150 000 Euro auf." Die Auftragserteilung für den zweiten Abschnitt sollte laut Behrends Mitte September erfolgen. Der zweite Bauabschnitt beinhaltet den Abriss aller Hallen, des Heizhauses, der Betonflächen und eines Wohnhauses. Behrends: "Der wesentliche Teil des Gebäude soll bis Ende des Jahres abgerissen sein."

Die gesamte Fläche werde dann mit Erde gedeckt, dann werde Rasen gesät, kündigte der Bauamtsleiter an. Während der größte Teil ein parkähnliches Gelände werden muss, "ist perspektivisch im vorderen Teil der Fläche der Neubau eines Feuerwehrhauses geplant", so Behrends.

Den Bau des Gerätehauses hatte Bürgermeister Konrad Fuchs für das Jahr 2014 in Aussicht gestellt. Vor einem Jahr war dann die Option dazugekommen, den früheren Penny-Markt zu nutzen. Dies hat sich zwischenzeitlich zerschlagen, da das Gebäude verkauft wurde. Der Stadt war es Anfang des Jahres gelungen, die AZW-Fläche über eine Versteigerung im Gardeleger Amtsgericht zu kaufen. Schon viele Jahre hatte der Besitzer keine Grundsteuern mehr gezahlt, weder an die Stadt Gardelegen noch an die zuvor eigenständige Gemeinde Mieste.