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Bürgerumfrage der Innenstadtoffensive läuft noch bis zum 15. September Fußgängerzone: Tendenz für Erhalt

Von Cornelia Ahlfeld 13.08.2014, 03:22

Die Umfrage im Rahmen der Innenstadtoffensive Stadt im Gespräch zu pro und contra Fußgängerzone in der Thälmann-Straße läuft noch vier Wochen. Bei den bisher eingegangenen Listen zeigt sich eine Tendenz: Die Mehrheit ist für die Fußgängerzone.

Gardelegen l Ja oder Nein zur Fußgängerzone in Gardelegens Innenstadt - seit Anfang Juli läuft dazu eine Bürgerumfrage. Alle Einwohner der Kernstadt und der 49 Ortsteile sind aufgerufen, sich an der Abstimmung zu beteiligen. Das Ergebnis soll dann zu einem endgültigem Abschluss des kommunalpolitischen Dauerbrenners führen.

Und der Dauerbrenner Fußgängerzone wurde im Rahmen der Anfang des Jahres gestarteten Innenstadtoffensive zur Wiederbelebung der Innenstadt neu entfacht. In einer Auftaktveranstaltung wurden drei Arbeitsgruppen (AG) gegründet: die AG Fußgängerzone und Parken, Stadtmarketing und Tourismus sowie die AG Innenstadt.

Die Bürgerumfrage ist eine Aktion der AG Fußgängerzone und Parken. Und die Fußgängerzone bewegt seit Jahren die Einwohner und die Innenstadthändler. Letztere sind überwiegend gegen die Fußgängerzone. Sie wollen eine Befahrbarkeit der Straße, um mehr Kundschaft in die Innenstadt zu locken. Aus Sicht vieler Einzelhändler wirke sich die Fußgängerzone negativ aus. Viele Kunden wollten heute möglichst direkt vor die Geschäfte fahren. Andererseits gibt es aber offenbar auch viele Befürworter.

"Es sind war noch nicht so viele Zusendungen eingegangen, aber die meisten davon sind für den Erhalt der Fußgängerzone", informierte Mandy Zepig von der Gardeleger Stadtverwaltung. Sie hatte die Innenstadtoffensive ins Leben gerufen und ist nun als Moderatorin und Koordinatorin für die einzelnen Akteure tätig.

Für den Fall, dass die Mehrheit den Erhalt der Fußgängerzone wünscht, gebe es bereits einige Ideen, um sie attraktiver zu gestalten, etwa mit Kinderspielgeräten, einem Outdoorschachbrett und einem Straßencafé. Entsprechende Vorabgespräche seien auch schon gelaufen. Sollte die Mehrheit gegen die Fußgängerzone sein, dann wird Mandy Zepig eine Vorlage für die Beratung in den Fachausschüssen des Stadtrates und für den Stadtrat selbst erarbeiten. Denn Entscheidungsträger sei in diesem Fall der Stadtrat. "Aber erstmal müssen wir wissen, ob die Fußgängerzone gewünscht ist oder nicht", so Zepig.

Eine andere Aktion im Rahmen der Innenstadtoffensive ist bereits abgeschlossen. Es handelt sich um einen Ideen- wettbewerb zur Belebung der Innenstadt, die zu einem Lebensmittelpunkt, einer zentralen Einkaufsmeile und kulturellem Treffpunkt entwickelt werden soll. Dazu waren ebenfalls alle Einwohner aufgerufen, sich mit Ideen zu beteiligen. Kreativität, Nutzen für die Innenstadt, Umsetzbarkeit und Zusammenwirken mit anderen Projekten waren einige Bewertungskriterien. Etwa 25 bis 30 Einzelideen seien eingegangen. "Und da sind schon interessante Vorschläge dabei", betonte Mandy Zepig. In etwa vier Wochen wird die Jury zusammenkommen und die Ideen besprechen. Zur Jury gehören Stefan Kampe, Ina Segger, Tina Beck, Torsten Lüders und Henriette diPol. An der Entscheidung der Jury wird Mandy Zepig nicht beteiligt sein. "Ich bin, wie gesagt, dabei nur die Moderatorin", so Zepig.

Laut zeitlicher Planung soll Ende September die dritte Hauptversammlung zur Innenstadtoffensive stattfinden. Dann sollen die Ideen vorgestellt werden. Die zehn besten Ideen werden ausgezeichnet und öffentlich präsentiert und, so Zepig, "hoffentlich auch umgesetzt werden".

Die Bürgerumfrage zur Fußgängerzone läuft noch bis 15. September. Die Listen liegen in den meisten Innenstadtgeschäften aus. Seit kurzem auch im Kaufland-Markt im Hanse-Center, ebenso in der Gardeleger Bibliothek, im Rathaus und im Einwohnermeldeamt. In Letzlingen hat Ortsbürgermeisterin Regina Lessing das Verteilen der Listen übernommen, in Mieste Ortsbürgermeister Kai-Michael Neubüser. Wer selbst gern Listen auslegen möchte, kann sich mit Mandy Zepig in Verbindung setzen. Zum Ende der Woche wird eine Beteiligung an der Umfrage auch über Facebook möglich sein.