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38 Feuerwehr-Teams gingen beim Löschangriff nass zum Auftakt der Spelunkennächte an den Start/Roxförder holen erneut den Titel Wiepke: Voller Einsatz unter Flutlicht

Von Philip Najdzion 13.10.2014, 01:18

Die Feuerwehr Roxförde hat ihren Titel beim Wiepker Löschangriff unter Flutlicht verteidigt. 38 Teams traten am Freitagabend an. Mit viel Einsatz kämpften sie unter den besonderen Bedingungen.

Wiepke l Als in Wiepke am Freitag die Dunkelheit einbrach, hieß es: Flutlicht an. Mehr als 200 Feuerwehrleute machten sich bereit. Die Motoren der Tragkraftspritzen heulten auf. Es roch nach Benzin. 110 Meter mussten die Einsatzkräfte sprinten, eine Löschstrecke legen und genau zielen. Dabei wurde auch mal heftig geflucht - etwa als die Kloster Neuendorfer falsch gekuppelt hatten und das Wasser umherspritzte oder als die Jävenitzer beim Nachvornestürmen einen Schlauch vergaßen.

Am Ende siegte mit Roxförde der Titelverteidiger. Die Feuerwehrleute blieben in beiden Läufen unter 20 Sekunden und erreichten beide Male Bestzeiten. Ihr treuester Fan beobachtete sie von der Seitenlinie. Walter Freitag ist 82 Jahre. Aber der Roxförder verpasst keinen Wettkampf mit seinem Team und macht sich jedes Mal selber mit dem Auto auf den Weg. "Mein Gott, Walter, und heute ist auch noch Freitag", sagte Spelunkenwirt Ronald Gaede. Von ihm gab es eine Flasche Sekt als Zeichen der Bewunderung."Er motiviert die Jungs. Jeder ist froh, dass er da ist", fügte Roxfördes stellvertretender Wehrleiter Eckhard Bierstedt hinzu.

"Wir sind jetzt im verflixten 13. Jahr."

Ronald Gaede

Der Flutlicht-Pokal ist der Auftakt zu den Spelunkennächten in Wiepke. "Die Idee ist am Biertisch entstanden mit Heino Peters aus Brüchau", erzählte Wiepkes Wehrleiter und Spelunkenwirt Ronald Gaede. Und die Veranstaltung hat Erfolg. "Wir sind jetzt im verflixten 13. Jahr", sagte Gaede. Die Mitglieder der Wiepker Feuerwehr helfen beim Löschangriff nass, wo sie können.

Mit dem Wetter hatten die Wiepker in diesem Jahr wieder Glück. "Voriges Jahr hat es vier Stunden lang geschüttet", meinte Uwe Schlonsak, der die Startsignale gab. Der Wiepker hatte auch die Tage zuvor oft skeptisch zum Himmel geblickt. Denn vom Regen hat er momentan die Nase voll. "Mein Grundstück ist gerade erst zweimal abgesoffen", erzählte er. 25 Zentimeter habe sein Hof unter Wasser gestanden. Er hoffe, dass mit den gerade abgeschlossenen Arbeiten gegen das Hochwasser in Wiepke der Fall jetzt erledigt ist.

Lob gab es vom Feuerwehrmann für die Löschgruppe Ackendorf. "Die haben sich super gefunden. Vier Mann haben gerade erst bei mir die Grundausbildung gemacht und dann sind noch ein paar alte Hasen dabei", sagte Schlonsak.