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Ludwig Uhland-Grundschüler aus Genthin lernen in der Bibliothek das Weihnachtsfest fremder Kulturen kennen Samichlaus, Sinterklaas und Kleeschen bringen die Geschenke

Von Natalie Häuser 06.12.2013, 02:10

Genthin l Mit den deutschen Weihnachtsbräuchen kennen sich die Schüler der Genthiner Grundschule Ludwig Uhland allesamt sehr gut aus. Viele von ihnen glauben nicht mehr an den Weihnachtsmann, da die Schüler schon erkannt haben, dass hinter dem roten Mantel ihre Verwandten stecken.

Eine besondere Gelegenheit, nicht nur unserere heimischen Weihnachtsbräuche kennenzulernen, bot die Veranstaltung "Feste und Feiern in anderen Ländern und Religionen" in der Stadt- und Kreisibliothek.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand neben den religiösen Hintergründen vor allem auch die besinnliche Seite des Festes. "Mir ist es wichtig, den Kindern zu zeigen, was Weihnachten eigentlich ausmacht", so Medienpädagogin Juliane Epp von der Landestelle für Kinder- und Jugendschutz Sachsen-Anhalt, die durch die kurzweilige Veranstaltung führte.

Sie präsentierte den Kindern unter anderem die Figur des Knecht Ruprecht, der einigen neu war. "Wie Knecht Ruprecht aussieht, wusste ich noch gar nicht", sagte die 10-jährige Celina Lechner beim Anblick der dunklen Gestalt mit langem schwarzen Bart und Rute.

Epp präsentierte auch weltweite Bräuche. Das Zuckerfest im Islam, kenianische Weihnachten, wo die Kinder das Fest für die Eltern organisieren und ein Zusammensein am Strand mit Eis in Australien. So unterschiedlich werden die Weihnachtsfeste in anderen Kulturen gefeiert.

Besonders erstaunt waren die Grundschüler von der kenianischen Art, das Weihnachtsfest zu begehen. Hier kümmern sich die Kinder um ein sauberes Haus und bereiten unabhängig von den Eltern die Feiertage vor. Während die Kinder eher ungläubig guckten, waren die Lehrerinnen von dieser Darstellung begeistert. Für viele der Schüler ist die Bescherung immer der Höhepunkt des Festes. Weihnachten als Fest der Liebe und des Zusammenhalts ist ihnen aber nicht unbekannt.

"Für mich ist es schön, wenn ich meine Verwandten dann sehe", sagte Paul Meyer. Der Neunjährige hat Verwandte in ganz Deutschland und findet es toll, wenn an Weihnachten alle zusammen kommen können.