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Mischung aus Episoden rund ums alte Magdeburger Stadtrecht und erlesener Musik beeindruckt Besucher im Kloster Entdeckungsreise mit "Rossinis" und Gästen

Von Sigrun Tausche 07.08.2014, 03:18

Es war auch in diesem Jahr ein ganz wunderbarer Abend in der Jerichower Klosterkirche, den zahlreiche Besucher sehr genossen haben: Das Rossini-Quartett und seine Gäste bescherten einige musikalische Leckerbissen, ergänzt von interessanten Informationen über das alte Magdeburger Stadtrecht.

Jerichow l Punkt 18 Uhr begann zunächst das Abendläuten der Glocken im Turm der Klosterkirche - ein schöner Auftakt für das Programm, denn so hatten alle Anwesenden Gelegenheit zu entspannen und abzuschalten vom Trubel des Alltags, um bereit zu sein für das, was sie hier erwartete.

Mit dem alten Volkslied "Wach auf mein Herzens Schöne" eröffnete Sängerin Undine Dreißig das Programm. Die beeindruckende Instrumentalbegleitung stammte aus der Feder des Komponisten Reinhard Seehafer, der selbst schon oft mit dem Rossini-Quartett auf Tour und auch in Jerichow war. Diesmal allerdings hatte den Cembalo-Part Claudia Körner übernommen. Sie ist Musiklehrerin am Konservatorium in Magdeburg und hat eine besondere Liebe zum Cembalo.

Zwischen den musikalischen Darbietungen vermittelte Wolfgang Klose den Zuhörern viel Interessantes aus der Geschichte des Magdeburger Stadtrechts, das überregionale Bedeutung erlangte, selbst in mehreren anderen Ländern ringsum. Dank mancher Episode kam das überhaupt nicht "schulbuchmäßig" bei den Zuhörern an, sondern Klose vermittelte ein sehr lebendiges Bild dieses Teils der Geschichte und nahm die Zuhörer mit auf seine Reise durch die Jahrhunderte, wobei er auch immer wieder einen Bezug zu den Musikstücken und deren Komponisten fand.

Es erklangen Ausschnitte aus Telemanns "Don Quichote", ein Oboenkonzert eines unbekannten Komponisten, ein Stück von Johann Joachim Quantz aus dem 18. Jahrhundert, "Flow my tears" von John Dowland, nur mit Gitarrenbegleitung dargeboten von Undine Dreißig, ein Doppelkonzert für Oboe und Flöte von Johann Friedrich Fasch, zwei Lieder von Richard Strauß, ein Trompetenkonzert von Telemann und als Zugabe noch eine "Gasconnade" von Telemann.

Neben den Mitgliedern des Rossiniquartetts (Marco Reiß/Violine, Ingo Fritz/Violine/Viola, Marcel Körner/Violoncello und Wolfram Wessen/Kontrabass) beeindruckte erneut Kammersängerin Undine Dreißig (Mezzosopran), und nicht minder die Instrumentalisten Barbara Hentschel (Violine), Henning Ahlers (Oboe), Michael Schneider (Flöte), Tilman Schneider (Trompete) sowie Claudia Körner (Cembalo).