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Kita- und Hortkinder aus Kade und Karow erleben spannenden Nachmittag Wie kommen Sturm und Hufgetrappel ins Theater?

Von Sigrun Tausche 20.12.2014, 02:08

Wie kommen Sturm und Regen ins Theater? Ist das Hufgetrappel echt? Warum wird den Schauspielern nicht schlecht, wenn sie dauernd essen müssen auf der Bühne? Das alles sind für Kinder aus Karow und Kade nun keine Rätsel mehr.

Karow/Kade l Auch die Kindergarten- und Hortkinder der Kitas Karow und Kade sind in den Genuss des Bundesprogramms "Toleranz fördern, Kompetenz stärken" gekommen. Über den Lokalen Aktionsplan (LAP) Genthin-Jerichow haben beide Kitas gemeinsame Veranstaltungen durchgeführt. "Auch zu Halloween haben wir schon über die LAP-Förderung etwas machen können. Da ging es um das Kennenlernen anderer Kulturen und Bräuche", berichtete die Karower Kita-Leiterin Annelie Ballerstein.

Diese Woche nun waren Vorschulkinder und Hortkinder der Kita Kade nach Karow gekommen. "Durch solche gemeinsamen Veranstaltungen können sich die Vorschulkinder, die nächstes Jahr gemeinsam zur Schule gehen, schon kennenlernen", sagt Annelie Ballerstein und ergänzt: "Auch für die Hortkinder aus beiden Orten ist es schön, etwas gemeinsam zu machen."

Der Mittagsschlaf ist ausgefallen an diesem Tag. Mit der Feuerwehr sind die Kader um 13.45 Uhr herübergekommen, dann wurden im Dorfgemeinschaftshaus gemeinsam Plätzchen gebacken und an der gemeinsamen Kaffeetafel verspeist. Auch Geschenke wurden mitgebracht, und Zeit zum Spielen war auch noch, bevor es losging mit dem "Streifzug durch das Märchenland". Dazu war Schauspieler Johannes Salzwedel nach Karow gekommen. Wer nun allerdings eine Märchenaufführung erwartet hatte, der irrte. Denn hier wurde erzählt, mit welchen "Tricks" die Geschichten auf die Bühne gebracht werden.

"Schließt eure Augen und sagt mir, was ihr hört!" forderte Johannes Salzwedel die Kinder auf. "Ein Pferd!" "Und welche Farbe hatte das Pferd?" "Braun" "Grau" "Weiß" "Meins war grün und lila gestreift und hatte rote Punkte (oder so ähnlich", erzählte der Schauspieler und erklärte: In seiner Fantasie kann jeder daraus machen, was er will!" und weiter: "Wer die Augen nicht zugemacht hat - ist auch nicht schlimm. Der hat nur zwei Kokusnuss-Schalen gesehen ..."

So weihte er die Kinder auch noch in die Geheimnisse anderer Geräusche ein, hatte eine Windmaschine dabei und vieles andere. Auch die Wirkung verschiedener Lichtfarben zeigte er und wie man "falsches" Obst scheinbar genüsslich isst und vieles mehr.

Die Kinder hatten viel Spaß dabei und sie haben auch tüchtig mitgemacht.

Nächstes Jahr werden die "kleinen Strolche" aus Karow mit den "Schlumpfenland"-Kindern aus Kade wieder etwas gemeinsam machen. Der Kindertag ist dafür schon fest eingeplant.