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Lesung an besonderen Orten / Bernd von Arnim: "So etwas hat es in diesem Raum noch nicht gegeben" Traurig-schöne Märchen im Brandensteiner Schloss

Von Simone Pötschke 26.02.2011, 05:27

#NULL#Brandenstein/Genthin. Bernd von Arnim, Hausherr auf Schloss Brandenstein, blickte am Donnerstagabend auf eine anrührende und bewegende Lesung im Kaminzimmer zurück, die es so, wie er sagte, in diesem Raum noch nicht gegeben habe.

Die gut 50 Zuhörer, die der Einladung zur Lesung an besonderen Orten, eine Reihe des Genthiner Kunstvereins, gefolgt waren, erlebten einen stimmungsvollen Abend, an dem alles zusammen passte. Wunderschöne Kunstmärchen von Oscar Wilde, vorgetragen von Lisa-Darleen Richter und Lisa Günther, Schülerinnen der Sekundarschule Brettin, und deren Lehrerin Sabine Nürnberg. Dazu stilvolles Ambiente beim Knistern des Kamins, dezente Beleuchtung, ein Gläschen Sekt.

Die drei Leserinnen trugen die Wilde Märchen "Der glückliche Prinz, "Die Nachtigall und die Rose" und "Der eigensüchtige Riese" vor, deren Inhalte sich auf ganz eigenwillige und schöngeiste Art und Weise um das Thema Tod ranken.

Die Schülerinnen räumten nach der Lesung ein, erstmals in Vorbereitung der Veranstaltung Bekanntschaft mit Wilde-Texten geschlossen zu haben. Lehrerin Sabine Nürnberg hatte die Kunstmärchen des irischen Literaten für diesen Abend ausgewählt. "Ich liebe Texte von Oscar Wilde", gestand sie freimütig. Damit steckte sie ihre beiden Schülerinnen an. Für Lisa-Darleen Richter waren diese Texte ein Erlebnis: "Je mehr ich mich in diese Literatur hineingelesen habe, habe ich entdeckt, wie traurig und zugleich schön sie ist. Sie hat mich gerührt". Lisa Günther: "Ich habe in den Märchen viele Parallelen zum Leben entdeckt und mich mit dem Tod beschäftigt, was ich sonst nicht getan hätte."