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Förderung durch Lokalen Aktionsplan macht Schulprojekte möglich Theaterstücke rund um die Toleranz

19.12.2011, 04:29

Genthin (mfe) l Hoch her ging es in der vergangenen Woche sowohl in der Sekundarschule "Am Baumschulenweg" als auch im Bismarck-Gymnasium. Rea Kurmann und Gerda Müller von Sofamobile präsentierten den Schülern eine interaktive Theater-Quiz-Show. Bei "Deutschland für Anfänger" begrüßte das Duo als Dr. What und Dr. Happens die Schüler als "Experten beim Kongress über "das Deutsche".

Fragen rund um Deutschland

In fünf Gruppen eingeteilt mussten zum Teil schwierige Quizfragen über die Europäische Union und das Wahlrecht beantwortet werden. Die Schülerinnen und Schüler mussten Fragen beantworten, wie "Seit wann gibt, es den Euro?" oder "Wie alt muss man in Deutschland sein, um zum Bundeskanzler gewählt werden zu dürfen?" Eine ungewöhnliche deutsch-deutsche Hymne bot Anlass, über die Frage nachzudenken, was in Deutschland typisch ist.

Ein einfühlsam vorgestellter multikultureller Lebenslauf ließ die Acht- und Neuntklässler diskutieren, welches Land dem Menschen Heimat ist. Sie probierten aus, wie es ist, wenn man sich für oder gegen etwas entscheiden muss. Sie hinterfragten, wie ehrlich wir zueinander sind und wie Menschen verschiedener Nationen im Alltag miteinander leben. "Das war interessant", stellte Maximilian Eckart aus der 8-3 des Bismarck-Gymnasiums fest. Die Veranstaltungen waren mit Mitteln des Lokalen Aktionsplans (LAP) "Toleranz fördern - Kompetenz stärken" ermöglicht worden. Dabei sollen besonders Jugendliche angesprochen werden. Mit ganz unterschiedlichen Aktionen werden ziviles Engagement, demokratisches Verhalten und der Einsatz für Vielfalt und Toleranz gefördert. Veranstalter des Theaterstücks an den Schulen war die Stadt- und Kreisbibliothek Genthin.

Projekte auch an Grundschulen

Die Mittel stammen aus einem Leseprojekt zur Toleranzförderung, für das dem Bibliotheksförderverein Jerichower Land ein Zuschuss von 3165 Euro aus dem LAP zur Verfügung gestellt wurde. Innerhalb dieses Leseprojektes gab es weitere Veranstaltungen.

"Wir haben an insgesamt acht Schulen im Jerichower Land Toleranzprojekte angeboten", erläutert Bibliotheksmitarbeiterin Cornelia Draeger.

An fünf Grundschulen unter anderem der Uhland-Schule und der Grundschule Stadtmitte in Genthin gab es das Stück "Sophie wehrt sich" in den dritten und vierten Klassen. Diese Veranstaltung wurde zudem in einer fünften Klasse der Sekundarschule Brettin angeboten. Dabei stellte Theaterpädagogin Eva Steinberger den Kindern die Bücher "Sophie wehrt sich" und "Der Tag, an dem ich cool wurde" vor.

In einer Art Theaterworkshop konnten die Schülerinnen und Schüler viel über Freundschaft, Mobbing, Ausgrenzung und Gewalt in der Schule erfahren. Außerdem wurde die Veranstaltung durch Gesprächsrunden und Schilderungen eigener Erfahrungen abgerundet.

Ein weiteres Projekt des Bibliotheksfördervereins befindet sich derzeit in der Umsetzung. Für eine Spezialbibliothek "Medien gegen Gewalt" wurde eine Förderung in Höhe von 17 935 Euro zur Verfügung gestellt. Dabei seien die Medien bereits angeschafft, allerdings noch nicht verfügbar, so Gabriele Herrmann von der Bibliothek. "Die Medien, sowohl Bücher als auch DVDs, müssen zunächst einzeln erfasst werden."

Erst nach der Aufnahme in den Bestand der Bibliothek sei eine Ausleihe möglich. Allerdings soll bereits Mitte Januar eine tabellarische Übersicht als erste Information an die Schulen gehen. Dadurch werden die Lehrer über die einzelnen Titel informiert. Die Ausleihe soll danach so schnell es geht ermöglicht werden.