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Besonders schwerer Fall von Tierquälerei in Althaldensleben Polizei sucht nach Schützen, der mit einem Luftgewehr auf Kater Toni geschossen hat

06.07.2013, 01:10

Ein besonders schwerer Fall von Tierquälerei hat sich in Althaldensleben ereignet: Ein Unbekannter schoss mit einem Luftgewehr auf einen Kater. Die Besitzerin des Tieres hat Strafanzeige gestellt. Die Polizei sucht nach Zeugen.

Von Anett Roisch

Althaldensleben l Ein Unbekannter schoss in Althaldensleben auf einem Grundstück mit einem Luftgewehr auf eine Katze. Das Tier, ein einjähriger Kater mit dem Namen Toni, überlebte.

Die Besitzer Doris und Lutz Gaik wohnen an der Neuhaldensleber Straße und sind schockiert. "Das muss in der Nachbarschaft passiert sein. Ich habe schon öfter abends zwischen 20 und 21 Uhr Schüsse gehört. Das ist eine Sauerei. Die Tiere tun niemanden etwas", sagt Doris Gaik.

In einer Magdeburger Notdiensttierklinik wurde bei Kater Toni ein Einschuss mit einem Luftgewehr-Projektil festgestellt. Das Projektil steckte noch im Bein. Der Kater habe sich inzwischen wieder halbwegs erholt, berichtet die Halterin.

Mit den Schüssen hätte der Unbekannte auch spielende Kinder oder andere Passanten verletzen können. "Mit dem Luftgewehr über die Grundstücke schießen, das geht einfach zu weit", meinen Gaiks und wollen nun mit Hilfe der Polizei, der Öffentlichkeit und der Staatsanwaltschaft den Tierquäler stellen und zur Rechenschaft ziehen.

Obendrein wurde im vergangenen Jahr schon einmal eine von Gaiks Katzen misshandelt. "Damals war es Lissi, die blutend nach Hause kam. Auch der Tierarzt stellte eine massive Bauchverletzung, die durch einen heftigen Tritt oder durch einen Schlag entstanden sein könnte, fest", erzählt die Katzenfreundin. Selbst mit einer 300 Euro teuren OP konnte Lissi damals nicht gerettet werden. Sie starb.

Zum Trost hatten sich Gaiks Toni und Elli aus dem Tierheim geholt. "Die beiden Katzen hören auf ihre Namen und verstehen sich sehr gut", beschreibt Doris Gaik ihre vierbeinigen Lieblinge.

"Wir haben hier so ein schönes Grundstück und wohnen schon neun Jahren hier. Und wenn die Katzen mal auf ein anderes Grundstück gehen, dann ist das doch nicht schlimm. Sie fangen ja auch die Mäuse der Nachbarn. Elli und Toni sind geimpft und kastriert", beschrieb Doris Gaik.

"Es ist ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Wir ermitteln. Es werden Zeugen gesucht", erklärt Joachim Albrecht, Sprecher des Polizeireviers Börde. Die Familie Gaik habe alles richtig gemacht, in dem sie die Tat angezeigt haben. "Für uns ist es wichtig, wenn es zu so einem Fall kommt, dass wir schnell informiert werden, damit wir gleich mit den Ermittlungen beginnen können", so der Polizeisprecher. Je schneller es zur Anzeige kommt, desto größer ist die Chance, den unbekannten Täter zu überführen. Er müsse mit einer hohen Geldstrafe rechnen. Die Polizei bittet nun die Bevölkerung unter Telefon (03904) 4780 um Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen.